
Achtsamkeit in drei Atemzügen
In meiner Zeit als Heilpraktikerin wurde mir sehr oft bewusst, wie wichtig Achtsamkeit im Leben ist.
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Eine Patientin stellte sich mit Schlafstörungen vor. Ihr Problem, sie wurde ständig wach und konnte dann nicht mehr einschlafen. Am Morgen fühlte sie sich dementsprechend und ihre Leistungen in der Uni wurden immer schlechter. Laboruntersuchungen zeigten einen verminderten Melatoninspiegel und waren ansonsten unauffällig. Die Therapie begann.
Nach vier Wochen stellte sich die Patientin wieder ein, weil sich nichts verbessert hatte. Nach 30 Minuten intensiver Befragung kam ich endlich auf des „Pudels Kern“. Die Patientin bekam ständig SMS und beantwortete diese auch die ganze Nacht.
Doch das bemerkenswerte war, dass ihr in keiner Weise klar war, dass dies die Ursache für ihre Schlaflosigkeit war! Was ihr fehlte war der klare Blick, der achtsame Umgang mit sich und ihren Ressourcen und Bedürfnissen. Ihr hätte ich gerne “Achtsamkeit in drei Atemzügen” als Bettlecktüre empfohlen.
Kein Einzelfall
Diese „Geschichte“ ist kein Einzelfall in meiner Praxis, sie zeigt aber sehr deutlich, wie wenig Selbstreflektion ein Mensch ohne Achtsamkeit hat.
Achtsam in drei Atemzügen
Der Titel des Buches von Doris Iding hat mich insofern angezogen, weil ich ihn als sehr provokant empfand. Warum? Weil ich weiß, wie schwer es den meisten Menschen fällt, achtsam im Hier und Jetzt zu leben. Auch für mich stellt Achtsamkeit eine lebenslange Übung dar.
Schon die Einführung hat mich gefesselt und zum Schmunzeln gebracht. Weil in ihr das Problem meiner Patientin als Paradebeispiel für Zerstreutheit aufgezeigt wird. Denn das „Bling“ des Handys ist nicht nur das Problem einer einzelnen Person, nein es ist ein gesellschaftliches Folterinstrument. Patienten schaffen es oft nicht einmal in einem Besprechungsgespräch, in dem es um das angeblich Wichtigste überhaupt geht, nämlich ihre Gesundheit, dieses „Bling“ zu ignorieren.
Fragen stellen
Schon in der Einführung des Buches werden dem Leser die fundamentalen und elementaren Fragen gestellt, an denen die ruhelose Gesellschaft, also jeder von uns, krankt.
Achtsamkeit in drei Atemzügen
Doris Irding ist es mit diesem wunderbaren Buch gelungen, ihr Versprechen zu halten: Achtsam in drei Atemzügen. Jedes einzelne Kapitel nimmt dieses Motto auf und zeigt dem Leser, auf eine wertschätzende Weise, wie es und dass es funktioniert. Einfach nur wundervoll!
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Es ist tatsächlich möglich, mit nur drei Atemzügen täglich mehr Achtsamkeit ins Leben zu integrieren. Ganz leicht werden daraus dann mit der Zeit mehr achtsame Atemzüge. Die kleinen aber feinen Atemübungen sind in der Lage, die Weichen hin zu mehr Achtsamkeit zu stellen und so den gestressten Nerven eine Ruhepause zu gönnen. Davon profitiert der einzelne Mensch aber auch die gesamte Gesellschaft.
Alles Wichtige über Achtsamkeit
Nichts wird ausgelassen, so dass die wichtigsten Grundlagen der Achtsamkeit vermittelt werden, ohne dass es zu theoretisch und trocken wird. Durch die achtsam gestellten Fragen und die praktischen Übungen fällt es daher ganz leicht, den eigenen Fokus auf die Achtsamkeit zu lenken.
So viel Achtsamkeitsliteratur
Wer wie ich schon viele Jahre mit Menschen und ihren stressbedingten Problemen arbeitet, hat schon einiges an Achtsamkeitsliteratur verschlungen, doch bisher habe ich noch kein vergleichbares Buch gelesen. Und ja, wirklich alle Lektionen im Buch halten das Versprechen: Achtsam in drei Atemzügen.
Fazit
Eines der besten Achtsamkeitsbücher, die ich je gelesen habe! Ich wünsche mir, dass viele Menschen diesen kleinen Schatz lesen und so ihrem Körper und Geist etwas mehr Gelassenheit schenken. Denn nur so wird sich unsere Gesellschaft zum Positiven verändern können.
Liebe Annette,
aktuell beschäftige ich viel mit dem Thema Achtsamkeit, Gedanken und auch Rhetorik. Irgendwie baut auch alles ineinander auf. Es ist schon bei den Jüngsten zu beobachten, wie abhängig sie von der digitalen Welt sind. Ich habe seit Jahren am Tag immer ein ganz bestimmtes Zeit Fenster indem alles technische ausbleibt. Und das fühlt sich gut an.
Nur so kann ich meinen eigenen Bedürfnissen nachspüren. Das Buch klingt auf jeden Fall sehr interessant und habe ich mir schon mal notiert.
Liebe Grüße
Mo
Du hast komplett recht. Handys können wirklich Folterinstrumente sein.:-) Dein Buchtipp hat mich neugierig gemacht. Du bist ja echt begeistert. Ich schätze, ich schaue mir das mal an. Mehr Achtsamkeit kann man schließlich auf jeden Fall immer gebrauchen…
LG Renate von Trippics
Mich würde jetzt die Frage interessieren ob dieser Patientin mit dem Schlafproblem das Buch geholfen hätte… Ich fürchte nicht, denn jemand der noch nicht mal auf den eigenen Handykonsum achtet, der kann mit dem Wort Achtsamkeit und einem Buch darüber nichts anfangen.
Liebe Annette,
ich finde Achtsamkeit so wichtig und gerade in unserer heutigen Zeit, in der es immer schneller und hektischer wird.
Digital Detox, Bewusstsein und viel Natur – für mich persönlich sehr wichtig.
Ob man allerdings Menschen erreicht, die sich damit nicht schon beschäftigen? Ich hoffe ja, hege aber Zweifel.
Ich schaue mir das Buch näher an und hoffe noch mehr zu lernen.
Danke für den Tipp.
Viele Grüße, Katja
Liebe Annette,
Achtsamkeit ist wirklich von so großer Bedeutung. Wir empfinden es als enorm wichtig, besonders auch im Umgang mit unserem Kind im Moment zu sein – eine wichtige Form der Wertschätzung.
Herzliche Grüße
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Ich muss zugeben, dass ich auch viel und oft am Handy hänge, sowohl privat als auch beruflich, um Termine zu organisieren usw. Aber wenn ich schlafen gehe, schalte ich mein Handy aus! Irgendwann muss auch mal genug sein 😉 Dass der Patientin das nicht als Ursache auffiel, da muss ich wirklich schmunzeln! Wer kann erholt schlafen, wenn immerzu das Smartphone nach einem schreit!?! Also ich nicht!
Danke für den Buchtipp, den schaue ich mir mal näher an!
Liebe Grüße
Jana
Huhu,
Achtsamkeit ist gerade in der heutigen Gesellschaft ein Thema welches man niemals müde werden sollte. Ich versuche schon länger etwas achtsamer zu sein. Mal mehr und mal weniger.
Der Buchtipp klingt interessant!
LG Steffi