
Auswirkungen einer Antibiotikaeinnahme auf den Darm
Es gibt Umstände, die eine Antibiotikaeinnahme erforderlich machen. Das bleibt jedoch nicht ohne Folgen für unseren Darm. Antibiotika töten nämlich nicht nur die Bakterien, gegen die sie eingesetzt werden, sondern auch unsere Darmbakterien. Ferner kann das langfristig unerwünschte Folgen haben.
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Antibiotika können Leben retten, aber sie können auch Langzeitfolgen haben
Werden viele der zu uns gehörenden Darmbakterien (Darmflora) getötet, und ist gleichzeitig unser Immunsystem durch eine Infektion geschwächt, öffnen wir hierdurch die Tür für unerwünschte, pathogene Darmbakterien und Pilze.
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Warum ist das so?
Stelle Dir einen riesigen Wohnkomplex vor. Seine Bewohner sind größtenteils fleißige, friedliche und kooperierende Menschen. Hier und da gibt es auch einmal einen, der sich daneben benimmt, der wird aber von den Wächtern (Immunzellen) und dem Zusammenhalt der guten Menschen in seine Schranken gewiesen. Nun geschieht ein Unglück (Antibiotika) und die meisten Bewohner fallen ihm zum Opfer. Wie es nun einmal häufig passiert, überleben die renitenten Bewohner. Alle Türen des Wohnkomplexes stehen nun offen, da ja auch die Wächter zu den Opfern gehören und die faulen Gesellen breiten sich aus und ziehen weitere ihrer Art an. Innerhalb kürzester Zeit ist der Wohnkomplex folglich völlig verändert und nicht zu seinem Vorteil.
Das hat dann auch Auswirkungen auf die umliegenden Strukturen. Die Umgebung des Wohnkomplexes verändert sich ebenfalls.
Viele kennen das entsprechende Problem im Darm. Es kommt zu Durchfall, Blasenentzündungen, Reizdarm oder Vaginalmykosen, weil der mikrobielle Darmbesatz nicht mehr in Ordnung ist. Genau das passiert im Darm durch eine Antibiotikaeinnahme. Nun gilt es dem gegenzusteuern.
Was kannst Du tun?
Am besten nimmst Du schon während der Einnahme der Antibiotika probiotische Medikamente (Darmbakterien) ein. Das ist zwar nicht nachhaltig, da die zugeführten Bakterien ja ebenfalls von dem Antibiotikum vernichtet werden, aber einige überleben und können sich dann ansiedeln. Achte darauf, das probiotische Medikament frühestens zwei Stunden nach dem Antibiotikum einzunehmen, so überleben die zugeführten Bakterien am besten und können zudem die Lücken, die im Darm durch die Einnahme des Antibiotikums entstanden sind, besetzen. Wer jetzt das Geld für die Probiotika nicht ausgeben möchte, sollte inzwischen möglichst viel Naturjoghurt und Sauerkraut oder fermentiertes Gemüse verzehren.
Achte während der Einnahme des Antibiotikums darauf, biologisch vollwertige Produkte zu konsumieren. Vermeide jedoch Genussgifte wie Alkohol, Nikotin und Transfettsäuren, die zusätzlich Ihre Darmflora schädigen.
Eine Studie des Mikrobiologen Dr. Mitchell Sogin zeigte, dass sich ein Teil der Darmflora innerhalb von 4 Wochen nach Antibiotikaeinnahme erholt. Ein großer Teil tut das nicht oder braucht Jahre. Selbst mit Einnahme von Probiotika dauert es oft bis zu einem Jahr. Es ist leider so, dass die nützlichen Darmbakterien viel länger brauchen, um sich erneut anzusiedeln als die schädlichen.
Deshalb solltest Du, spätestens wenn die Antibiotikaeinnahme beendet ist, mit einem Probiotikum und einem Präbiotikum beginnen. Präbiotika bestehen aus für uns unverdaulichen Ballaststoffen, die aber das Futter für die Bakterien sind. Wer Darmbakterien zuführt, und einen optimalen Nutzen daraus ziehen möchte, muss den Bakterien auch etwas zum Essen geben. Wir leben in einer Zeit, in der wir kaum noch Ballaststoffe zu uns nehmen. Bakterien leben aber von Ballaststoffen. Außerdem ernähren die Bakterien unseren Darm durch ihre aus den Ballaststoffen entstandenen Fettsäuren. So kann sich dann auch das Immunsystem im Darm wieder regenerieren.
Du möchtest eine Beratung oder einen optimalen Therapieplan? Sprich mich gerne an! Du erreichst mich unter 02771-833434 oder per E-Mail: info@annette-pitzer.de
Der Artikel kommt mir gerade recht. Ich habe zu Beginn dieser Woche Antibiotika verschrieben bekommen und, obwohl die Einnahme nur 3 Tage dauerte, auch Darmprobleme bekommen. Der Tipp mit dem Probiotikum ist super, das werde ich mir nächstes mal direkt holen. Vielen Dank!
Liebe Carry,
es ist auch jetzt noch sinnvoll. Warte nicht bis zum nächsten Mal.
Alles Liebe
Annette
Sehr spannendes Thema. Leider muss man manchmal einfach ein Antibiotikum nehmen. Da sind die Tipps mit den Probiotika wirklich super. Liebe Grüße
Johanna von die Gsibergerin https://diegsibergerin.com
Wahrscheinlich kommt es hier auch drauf an, wie oft bzw. wie viel Antibiotika man einnimmt oder? Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich A. das letzte mal genommen habe, da war ich glaube ich noch Kleinkind!
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Antibiotika sind echt nicht zu unterschätzen, danach geht es einem oft schlechter als zuvor. Ich hab aber das Glück, dass mir meist die Naturheilkunde hilft und ich sowas erst gar nicht brauche 🙂
ja wenn man sich mal überlegt, wie die Antibiotika chemisch so zusammengesetzt sind, und wogegen sie ja auch helfen sollen, ist es kein Wunder, dass sie dem Darm nicht gut tun :/
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Oh, da kann ich ein Lied davon singen. Nach jeder Antibiotika Therapie hatte ich wochenlange Beschwerden. Ein Horror! Ich nehme nur Antibiotika wenn es gar nicht anders geht :-).
Liebe Grüße
Verena
Leider habe ich sehr oft Probleme, wenn ich Antibiotika zu mir nehmen muss, weshalb ich sie auch nur im schlimmsten Notfall nehme. Das mit dem Probiotikum werde ich mal versuchen, wenn ich das nächste mal wieder nicht um Antibiotika herum komme. Vielen lieben Dank für den ausführlichen Bericht.
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah,
schön, dass ich beitragen konnte.
Alles Liebe
Annette
Wieder ein sehr spannender Artikel. Auch wenn ich versuche Antibiotika zu vermeiden, manchmal funktioniert es einfach nicht. Nehme dann Okubaka D3 globuli DH und Omniflora um wieder alles ins Gleichgewicht zu bekommen.
Viele Grüße
Isa
Ich versuche Medikamenten und besonders Antibiotika möglichst aus dem Weg zu gehen.
Doch hin und wieder ist es einfach nicht machbar – zum Glück selten.
Dann finde ich deine Tipps wirklich wunderbar und habe auch bereits gute Erfahrungen mit Probiotika gemacht.
Liebe Grüße, Katja
Antibiotika sind für mich einfach nur die Hölle, denn ich habe eine Penicillin Allergie und darf deswegen nur wenige Antibiotika nehmen. Jedes Mal reagiere ich auf die wenigen Antibiotika ohne Penicillin mit einer Magenschleimhautentzündung. Das letzte Mal musste ich das Antibiotika sogar frühzeitig absetzen aufgrund krampfartiger unerträglicher Bauchschmerzen. Deine Tipps kommen mir da also nur so gelegen und ich werde sie beim nächsten Mal probieren und hoffe sehr, dass die Antibiotika Einnahme dann für mich erträglicher wird.
Vielen Dank für deinen inspirierenden Beitrag und liebe Grüße,
Christin von https://nochedeverano.com/
Liebe Christin,
wenn Dein Magen so stark reagiert solltest Du bei der Einnahme für einen Schleimhautschutz sorgen.
Alles Liebe
Annette
Tolle Tipps wie sich die Nebenwirkungen von Antibiotika vermeiden bzw. lindern lassen. Ich kann zum Glück sagen, dass ich seit Jahren keines mehr nehmen musste.
LG,
Tamara
Liebe Annette,
das hast du sehr anschaulich beschrieben. Vielen Dank. Da habe ich gleich ein viel besseres Verständnis für die Notwendigkeit der probiotische Medikamente. Für die Zukunft weiß ich, wie ich meinem Körper zusätzlich unterstützen kann.
Liebe Grüße,
Mo
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich schon lange kein Antibiotikum nehmen musste. Eine Magenschleimhaut-Entzündung hatte ich nämlich schon und die hat mir gereicht.
Ich finde es auch gut, dass du auf die Nebenwirkungen aufmerksam machst. Viele sehen Antibiotika als das Heilmittel an, weil es einfach schnell geht.
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Leider hatte ich auch schon super schlechte Erfahrungen mit Antibiotika … Ich hatte bei einer Blasenentzündung komplett falsche bekommen und musste danach 3 weitere nehmen…
Liebe Grüße,
Saskia
Oh, das kenne ich. Nach jeder AB-Einnahme spinnt mein Darm. Ich nehme da immer probiotisches Pulver, dass ich mir direkt in der Apotheke hole. Das ist geschmacksneutral und kann einfach über das Essen oder in kalte Getränke gegeben werden. Hilft auch bei Verdauungsbeschwerden meiner Katertiere.
Liebe Grüße an Dich
Sandra
Ein interessanter Beitrag! Leider wird Antibiotika in der heutigen Zeit viel zu häufig verschrieben. Ich habe zum Glück noch nie Nebenwirkungen und Folgen von Antiobotika verspüren müssen und hoffe das es lange so bleiben wird.
Liebe Grüße
Lisa
Zum Glück bin ich wirklich äußerst selten gesundheitlich so beeinträchtigt, dass ich ein Antibiotikum einnehmen müsste. Und hoffentlich ist das auch zukünftig so. Aber für den Fall der Fälle, werde ich mir diesen Artikel einfach mal bookmarken.
Viele Grüße
Salvia von Liebstöckelschuh
Hi,
ich finde das heutzutage viel zu schnell Antibiotika verschrieben werden und man diese zu leichtsinnig einnimmt. Ich bin nun 30 Jahre alt und habe nur als Kind mal ein Penicillin-Saft einnehmen müssen wg. einer eitrigen Mittelohrentzündung.
Lg
Steffi
Toller Artikel mit guten Tipps, was man tun kann. Leider gibt es ja immer wieder Ärzte, die bei fast allen Störungen Antibiotika verschreiben. Und leider auch Patienten, die darauf bestehen. Egal, ob es ein Virus oder wirklich eine bakterielle Infektion ist. Antibiotika können ein Segen sein und als mündiger Patient achte ich nach Möglichkeit darauf, ob es sein muss. Wenn die Darmflora erst mal geschädigt ist, braucht man Geduld…
Liebe Heike,
es ist erschreckend wie oft Antibiotika bei viralen Infekten eingesetzt werden, obwohl sie da gar nicht wirken. Auch werden im Vorfeld keine Antibiogramme gemacht, so dass häufig mehrere Antibiotika ausprobiert werden müssen bevor das passende gefunden ist.
Alles Liebe
Annette
Es ist schon erschreckend welche Langzeitschäden Antibiotika verursachen können, wenn alleine die Verdauung solange braucht, um sich von dem Medikament zu erholen. Wenn es geht, versuche ich einen weiten Bogen um Antibiotika zu machen.
Interessanter Artikel. Ich hatte das bei bestimmten Antibiotika auch. Danke für die Infos.
Liebe Annette,
Ich kenne wirklich niemand, der so komplexe Themen so anschaulich erklärt, dass ich deine Inhalte immer wieder ausdrucke und mit deinen Daten an meine Klienten weitergebe.
Mit dem Beispiel Wohnkomplex ist dir das mal wieder absolut genial gelungen.
SUPER!
Herzliche Grüße Silke
Liebe Silke,
ich freue mich gerade sehr über Deine wertschätzenden Worte, danke!
Alles Liebe
Annette
Ich kenne das Problem der Darmschwierigkeiten nach Antibiotikaeinnahme nur zu gut. Erstens vermeide ich jegliches Antibiotikum so gut es geht. Und wenn ich mal nicht drum herum komme, dann hat sich für mich Actimel bewährt.
Liebe Grüße
Britta
Anfang des Jahres musste ich auch wieder Antibiotika nehmen. Meine Ärztin hatte es zwar bis zuletzt hinausgezögert, aber da es nicht besser wurde, musste ich es doch einnehmen. Ich wusste gar nicht, dass der Darm so sehr darunter leidet! Danke für die Aufklärung! Nächstes Mal sorge ich vor!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
sehr wichtig, denn im Darm liegt ja auch ein wichtiger Teil des Immunsystems.
Alles Liebe
Annette
Antibtiotika sind zwar echt nützlich, aber es ist echt krass, wie sie sich auch auf andere Dinge auswirken, Stichwort Pille. Ich wusste allerdings gar nicht, dass sie sich auch so auf den Darm auswirken können – auch wenn es jetzt alles logisch klingt. Danke für die Aufklörung.
Liebe Miriam,
aber gerne doch.
Alles Liebe
Annette
Hallo Annette, vielen Dank für den interessanten Beitrag. Manchmal kommt man um die Antibiotika der Schulmedizin nicht drum herum. Gut, dass es Möglichkeiten gibt, den Darm zu unterstützen, dass er keinen Schaden nimmt. Aber es gibt doch auch pflanzliche Antibiotika? Wie ist es damit? Sind die eine echte Alternative oder nur bei bestimmten Indikationen? Liebe Grüße Bettina
Liebe Bettina,
es kommt auf den Keim an und auf das Immunsystem des Betroffenen. Wer ein schlechtes oder unterdrücktes Immunsystem hat sollte vorsichtig sein mit pflanzlicher Alternative.
Alles Liebe
Annette
Hallo Annette,
sehr informativ und mann sollte sich informieren wenn man AB nehmen muss, was einen gut tut. Leider geht es nicht immer ohne, aber das mit den Naturjoghurt werde ich mir merken.
LG
Julia