
Wer oder was macht Dir Stress?
Viele finden sofort die vermeintlich Schuldigen: der Chef, die Chefin, der Kollege, die Kollegin, die nervenden Kunden, die quengelnden Kinder, das übervolle Postfach, die nervende Schwiegermutter, die lange Fahrzeit zur Arbeit….
Der Beitrag enthält Affiliate Links & Produktempfehlung.
Doch die wahren Stressmacher und Stressverstärker lauern ganz woanders!
Bewegung
Erinnerst du Dich, wenn in unserem Körper die Stressachse aktiviert ist, sind wir im Kampf- oder Flucht-Modus. Wir können aber nicht vor dem tadelnden Chef wegrennen oder ihm einen rechten Haken versetzen, der Stress wird im Körper festgehalten. Bewegung in unserer Freizeit kann diesen festgehaltenen Stress abbauen.
Wer unter Stress leidet, hat meist überhaupt keine Lust auf Bewegung. Es ist eine bewusste Entscheidung nötig, um in die Bewegung zu kommen und aus dem Stressrad aussteigen zu können. Bequemlichkeit verhindert die Beruhigung der Stressachse.
Der Mensch ist nicht zum Sitzen gemacht, sondern zum Bewegen. Ich möchte gleich klarstellen, dass es bei Bewegung nicht um Leistungssport geht, denn Leistungssport ist Stress! Es geht darum, wieder in Bewegung zu kommen und zu bleiben, denn das ist der uns angemessene Lebensstil.
Fang einfach an!
Wenn Du zu den Menschen gehörst, die so gar nichts mit Bewegung am Hut haben, dann fange mit 20 Minuten schnellem Gehen in der Woche an. Trage Dir den Termin unbedingt als fix im Terminkalender ein. Praktiziere das dann so lange, bis diese 20 Minuten eine feste Gewohnheit geworden sind. Setze Dich nicht unter Druck und sei nett aber konsequent zu Dir. Erst nachdem Du diese 20 Minuten wöchentlich nicht mehr missen möchtest, steigere dich auf zwei Mal in der Woche, dann drei Mal usw.
Wenn Du schnellem Gehen nichts abgewinnen kannst, kannst Du jede andere Bewegung wählen, die Dir Spaß macht. Radfahren, Tanzen, Yoga, Squash, Schwimmen… Aber Bewegung an der frischen Luft toppt alles, denn bei Stresserkrankungen leidet unser Körper auch unter Licht- und Luftmangel.
Du möchtest keinen Blogartikel und keine Aktion mehr verpassen, dann melde Dich doch zu meinem Newsletter an.
In Stresssituationen, also im Kampf- Fluchtmodus, wird die Verdauung heruntergeregelt. Ernähren wir uns falsch, verstärken wir unsere Probleme.
In Zeiten, in denen wir Stress haben, sollten wir nicht essen, doch gerade dann greifen viele Menschen zu. Die Verdauung funktioniert schlecht, und deshalb macht Stress dick.
Wenn der Neandertaler Hunger hatte, musste er los, um Essen zu suchen oder zu jagen. Vor jeder Mahlzeit gab es also ausgedehnte Zeiten der Bewegung. Wenn wir Hunger haben, gehen wir an den Kühlschrank oder in die Kantine. Wir essen auch bei Stress zum Trost, oder weil unser Gehirn mit Sauerstoff unterversorgt ist und wir den Drang haben, es besser zu versorgen.
Der Neandertaler ließ Mahlzeiten ausfallen, schlicht und einfach, weil er nichts zu essen fand. Auch zwischen den Mahlzeiten lagen längere Pausen.
Wenn wir uns auf zwei Mahlzeiten am Tag einpendeln und diese zu Zeiten, in denen wir keinen Stress haben, einnehmen, entlastet das unser Verdauungssystem enorm.
Gib Deinen Darmbakterien Ballaststoffe. Unsere Darmbakterien produzieren Wohlfühlhormon Serotonin. Sie leben von Ballaststoffen, wenn sie hungern wird der Mensch stressanfällig und leidet an Verstimmungen bis hin zur Depression.
Gefühle
Wer dauernd seine Gefühle unterdrückt oder vermeidet, verbraucht eine Menge Energie und aktiviert seine Stressachse. Häufig sind wir uns unserer Gefühle gar nicht bewusst.
Ein Beispiel: Die Kollegin, die ihre Arbeit nicht macht, die dann an Dir hängen bleibt, ist aber immer für ein Schwätzchen zu haben, und deshalb sehr beliebt. Das macht Dich wütend. Dennoch lässt Du Dir die Arbeit der Kollegin immer wieder aufdrücken, weil sie es versteht, sehr charmant, immer in Gegenwart einer anderen Kollegin so darum zu bitten, dass Du das Gefühl hast, wie ein Monster zu wirken, wenn Du nein sagen würdest. Die Stressfalle hat zugeschlagen. Was kannst Du tun? Du kannst als erstes analysieren, was da passiert.
Die Kollegin kennt Deine Schwäche und weiß, dass Du auch gerne so beliebt wärst wie sie.
Bedenke, Du richtest Deine Wut nicht auf die Kollegin, sodass die Wut sich immer gegen Dich selbst richtet.
Strategie entwickeln
Da das Verhalten der Kollegin irgendwie ja System hat, ist es recht einfach, im Vorfeld eine „nette“ Ablehnung zu üben.
Liebe Kollegin (Name), es tut mir sehr leid, dass Du mit Deiner Aufgabe in Verzug bist (überfordert bist), aber ich muss selber noch eine Menge abarbeiten, frag doch jemand anderen. Oder, ja das kann ich gerne für Dich übernehmen, wenn Du im Gengenzug jenes (möglichst unattraktive, undankbare Arbeit) für mich erledigst. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Dies sind nur drei Beispiele, die zeigen, wo unser Stress lauert. Es gibt noch einige mehr, wie der Mangel an Berührung, Wertschätzung, Empathie, Sympathie, fehlender Lebenssinn und blockierende Gedanken oder Handlungen. Es ist an der Zeit, Dein Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen, um aus der Stressfalle auszubrechen. Gerne helfe ich Dir dabei.
Mehr dazu nächste Woche im nächsten Blogartikel.
So, jetzt fühle ich mich ertappt. Stimmt, all diese Faktoren spielen bei Stress eine Rolle und ja, auch ich habe null Bock auf Bewegung und gesunde /regelmäßige Ernährung, wenn ich gestresst bin! Und dabei ist all das so wichtig, um diesen zu bewältigen… Danke für die Erinnerung, worauf ich zukünftig mehr achten sollte! Toller Beitrag!
Liebe Grüße, Kay
http://www.twistheadcats.com
Liebe Kay,
wer nicht?
Alles Liebe
Annette
Hallo, ja das stimmt. Gefühle sollte man auch nicht unterdrücken und offen darüber reden. Kommunikation ist das wichtigste.
Lg Melissa von https://www.melissawxc.de/
Gute Hinweise für ein ganz normales Leben. Ich lasse mich selten stressen, deshalb weniger Probleme damit, einige deiner Punkte mache ich schon automatisch, alleine die Bewegung bin täglich zu Fuss oder per Rad unterwegs.
LG aus Norwegen
Ina
Voll erwischt würde ich sagen. Irgendwie passt alles ganz gut. Ernährung passt nicht 100%, der Chef löst auch Stress aus…. Ist im Alltag gar nicht leicht alle so zu bändigen. LG, Claudia
Das sind sehr interessante Thesen! Natürlich gehört ein gesünder Umgang mit sich selbst immer dazu und dazu zählt ganz stark auch die Ernährung, da Pizza und Co unserer Seele auf Dauer einfach nicht gut tun. Und auch Sport und Bewegung ist natürlich wichtig. ABER das ganze funktioniert auch nur soweit es nicht ebenfalls als Stress empfunden wird! Ich selbst habe damals neben Ausbildung und Kind beschlossen, Sport würde mir gut tun und mich in einem Fitnessstudio angemeldet (ursprünglich bin ich aus der Fitness Branche). Wenn der Alltag aber schon sehr stressig ist und dazu kommt, dass du dich dazu verpflichtet fühlst, zusätzlich Sport zu machen, kann es den stressfaktor zusätzlich erhöhen 🤔 ich finde es sehr schwierig da eine goldene Mitte zu finden 🤷♀️
Viele Grüße
Wioleta von http://www.busymama.de
Liebe Wioleta,
Sport oder Fitness zur falschen Zeit stresst immer den Körper. Anstelle des Studios könntest Du aber mit Deinen Kleinen raus in die Natur gehen.
Alles Liebe
Annette
ich bin wirklich ein Bewegungsjunkie und erbähren mich auch relativ gesund… dennoch gibt es Stress eben immer wieder im Leben. das kommt ganz unvorhergesehen und ist deshalb ja auch kaum vermeidbar …
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe Tina,
Bewegungsjunkies haben genau wegen des exzessiven Sports einen erhöhten Stress.
Alles Liebe
Annette
Vielen Dank dass du mich daran erinnerst, wie wichtig Ernährung und Bewegung bei der Stressbewältigung sind. Leider mache ich genau das Gegenteil wenn ich gestresst bin. Ich sollte das unbedingt ändern.
Das Stress Thema finde ich auch so spannend. Danke. Ich gehe es aus ayurvedischer Sicht an, da kommen viele grossartige gemeinsame Komponenten zusammen. Lieben Gruss. Sunita
Da gibt es wirklich einige Dinge, die Stress in uns auslösen können. Ich kann es nicht vermeiden, aber zumindest die Bewegung und Ernährung stimmt bei dir!
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Ja, da fühle ich mich leider auch angesprochen … Danke für die Tipps – sie klingen wirklich realisierbar. Überhaupt das mit dem klein anfangen, wie etwa einmal die Woche zu gehen …
Liebe Grüße,
Doris
Ich bin zwar täglich viel in Bewegung aber dieses bewusste Spazieren gehen versuche ich momentan öfter einzubauen. Tatsächlich geht es mir danach immer besser.
Liebe Grüße
Melanie von https://www.lovingcarli.com
Spazieren gehen hat eine entspannende Wirkung und durch die frische Luft steigt der Sauerstoffgehalt im Körper an. Die “Lichtdusche” tut das übrige.
Alles Liebe
Annette
Ich esse auch nur zwei Hauptmahlzeiten am Tag und fühle mich wohl damit Da ich kein Frühstück mag, startet mein (Ess-)Tag mit dem meist warmen Mittagessen, dann Abendbrot und vielleicht danach noch einen Joghurt, Quark oder etwas Obst. Bewegung versuchen wir auch mehr in unseren Alltag einzubauen, in den letzten Monaten waren wir gern spazieren, das will ich in 2020 auch fortsetzen!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
viel Erfolg mit Deinen Vorsätzen.
Alles Liebe
Annette
Liebe Annette,
mir ist das auch schon an mir selber aufgefallen, dass Bewegung mein Frust- und Stresslevel senkt. Da ich mehrmals täglich mit meinem Hund raus gehe, fühle ich mich nach so einem Spaziergang oft sehr viel besser.
Das mit der Ernährung ist sehr intressant. Da muss ich mal mehr bei mir darauf achten.
Liebe Grüße,
Mo
Liebe Mo,
da mag man die Spaziergänge doch gleich viel mehr, oder?
Alles Liebe
Annette
Liebe Annette, ich finde deinen Beitrag zu den Stressverstärkern bei Nebennierenschwäche sehr gelungen: Hilfreich für alle, die in der Stressfalle stecken. Interessant finde ich deinen Hinweis: Wer unter Stress steht hat keine Lust auf Bewegung. Das erlebe ich auch, ich motiviere mich dann immer, was zu machen und wenn es die Schwungstange ist, die hier in der Wohnung steht, die ich mir dann schnappe 🙂 liebe Grüße Bettina
Liebe Bettina,
der Körper schützt sich so bei chronischem Stress vor dem Gau.
Alles Liebe
Annette