Glutensensitivität

Glutensensitivität

Glutensensitivität – Glutensensitives Reizdarmsyndrom

7,5 Prozent der Europäer, also 37,5 Millionen Menschen, leiden an einer Glutensensitivität oder/und einem glutensensitiven Reizdarmsyndrom. Es handelt sich somit um keine seltene Erkrankung.

Der Beitrag enthält Affiliate Links & Produktempfehlung.

Gluten als Auslöser für ein Reizdarmsyndrom

Die Glutensensitivität hat nicht die gleichen gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen wie die Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Dennoch lassen sich das Reizdarmsyndrom, Über- oder Untergewicht, Autoimmunerkrankungen, chronische Müdigkeit und vieles mehr auch mit der Glutensensitivität in Zusammenhang bringen. Nachweisen lässt sich eine Glutensensitivität mittels Bluttest IgG/IgG4.

Glutensensitivität

Allerdings ist bei einer Glutensensitivität nicht nur der Darm betroffen, die Symptome betreffen den gesamten Körper. Eine Glutensensitivität kann mit Haut-, Nerven-, Herz-Kreislauf-, Gehirn-, Muskel- und Gelenkerkrankungen zusammen hängen. Erwähnenswert ist der mögliche Zusammenhang zwischen Glutensensitivität und neurologischen Symptomen wie ADS/ADHS, Angststörungen, Demenz, Depression, Epilepsie, Koordinationsschwierigkeiten (Ataxie), Migräne und Schlafstörungen.

Um eine Zöliakie oder eine Glutensensitivität zu therapieren, ist es auf jeden Fall unumgänglich völlig auf glutenhaltige Nahrungsmittel zu verzichten! Bereits Spuren von Gluten aktivieren das Immunsystem, was die Symptomatik sofort wieder auslöst.

Was musst Du tun, damit Du nicht lebenslang auf Gluten verzichten müssen?

  • Auslassdiät
  • Konsequente Darmsanierung

Zöliakie erfordert immer einen lebenslangen Glutenverzicht!

Und wenn Gluten nicht der Auslöser ist?

Unverträglichkeit gegen Weizenlektin

Lektine finden sich in Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Die meisten Lektine sind harmlos. Im Pflanzenreich werden jedoch giftige Lektine zur Abwehr von Fraßfeinden gebildet.

Hülsenfrüchte (Legominosen) bilden besonders viele Lektine. Das ist der Grund dafür, dass man Bohnen nicht roh verzehren kann. Indem man die Bohnen kocht, werden die Bohnenlektine zerstört. Danach sind die Bohnen bekömmlich.

Weizenlektine gehören zu der Gruppe der hitzestabilen Lektine. Erhitzen zerstört sie also nicht. Sie stehen außerdem im Verdacht, eine maßgebliche Rolle bei entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Magengeschwüren zu spielen. Lektine setzen Histamin aus Mastzellen frei, was zu allergischen Reaktionen und zu einer vermehrten Magensäureproduktion führt.

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Symptome einer Lektinunverträglichkeit

  • Darmzottenatrophie ohne Glutenunverträglichkeit
  • Gastritis
  • Magen – und Dünndarmgeschwüre
  • Magenschmerzen
  • Sodbrennen

Therapie

Die Wirkung der Lektine ist stark abhängig davon, welche Bakterien den Darm besiedeln. Es gibt Bakterien, die Stoffe produzieren, die Lektine „aggressiver“ machen. Deshalb ist eine Darmsanierung neben dem Verzicht auf Weizen die sinnvolle Therapie. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen kann nach erfolgreicher Therapie Weizen in kleineren Mengen verzehrt werden.

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Kochen und backen – Gluten- & Weizen – Unverträglichkeit von Bettina Snowdon

Die Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität ist eine Intoleranz gegenüber Weizenbestandteilen. Ursache ist wahrscheinlich nicht das im Weizen enthaltene Gluten, sondern die mit Gluten haltigen Produkten assoziierten Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATIs), die zu einer Aktivierung des angeborenen Immunsystems führen. ATIs sind untrennbar an Gluten gebunden!

Bauchschmerzen, Blähungen oder bleierne Müdigkeit nach dem Essen sind dann die Symptome die sich nach dem Genuss von Guten haltigen Getreideprodukten einstellen. Nicht alle Menschen die von ATIs betroffenen sind möchten komplett auf Getreide verzichten.

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Achtung!       Nicht für Patienten mit Zöliakie geeignet!

17 Antworten auf „Glutensensitivität“

  1. Oh, sehr spannender Artikel! Ich leide selbst unter einem sehr empfindlichen Magen/Darm, aber keiner weiß bisher so genau woher es kommt… deswegen finde ich solche Beiträge dann auch immer besonders spannend 🙂
    LG, Daniela

  2. Gerade bei einem Reizdarmsyndrom finde ich es unglaublich schwer, die richtige Ursache rauszufinden. Meine Freundin hat dieses Problem schon seit Jahren, so viel ausprobiert und weiß eigentlich immernoch nicht genau, woran es liegt. Danke für den informativen Beitrag.

  3. 7,5 Prozent, das finde ich schon eine beachtliche Zahl! und das krasse ist ja, ähnlich wie bei der Laktoseintoleranz, dass die meisten es erstmal nicht merken und fleißig weiter konsumieren! da herrscht echt noch Aufklärungsbedarf 😉

    danke für den super Beitrag 🙂

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

  4. Das ist ja interessant. Glutensensitivität war mir zwar bekannt, aber nie wie sie sich bemerkbar macht.
    Das mit den Weizenlektinen hör ich allerdings zum ersten Mal.
    Liebe Grüße,
    Tama <3

  5. Eine sehr informativer Beitrag. Zum Glück habe ich mit Gluten keine Probleme, kenne aber so einige. Bin immer ganz froh, dass ich da so unkompliziert bin und auch keine Allergien habe.

    Viele Grüße Anja

  6. Da kann man doch immer wieder froh sein, wenn man eigentlich alles essen kann, was es so gibt! Keine Nussallergie, keine Glutenunverträglichkeit, keine Laktoseintoleranz! Da bin ich echt dankbar!

    Liebe Grüße
    Jana

  7. Hallo Annette, ein kurzer und kompakter Beitrag zu einem ungeheuer umfangreichen Thema, das viele angeht. Ich finde das Buch von Bettina Snowdon sehr interessant und werde es mir anschaffen, da ich selber glutensensitiv bin und dankbar für gute Informationen und Rezeptideen, liebe Grüße Bettina

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