Hashimoto-Thyreoiditis und Ernährung

Hashimoto-Thyreoiditis Ernährung

Gibt es sie, die Hashimoto-Thyreoiditis Ernährung?

In diesem Blogartikel möchte ich Ernährungsformen vorstellen, die nützlich bei einer Hashimoto Thyreoiditis sein können. Aber gleich zu Anfang, die richtige Hashimoto-Thyreoiditis Ernährung gibt es aus meiner Sicht nicht. Allerdings kann eine Auseinandersetzung mit der Ernährung sehr hilfreich sein, denn wie bei allen Erkrankungen spielt Ernährung natürlich eine große Rolle.

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Finde Deine Hashimoto-Thyreoiditis Ernährung

Gibt es die Hashimoto-Thyreoiditis Ernährung? Bislang konnte ich in meiner langen Zeit als Hashimoto-Erkrankte und als Therapeutin, die viele  Hashimoto-Betroffene betreuen durfte, keine Ernährungsform festmachen, die jedem Hashimoto-Betroffenen gleichermaßen nützlich war. Wichtig ist es deshalb für jeden Betroffenen, die optimale Ernährung zu finden.

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Von mangelnder Geduld

Diese Aussage wird vielen Hashimoto-Betroffenen nicht gefallen, denn die wenigsten möchten sich mit ihren Ernährungsgewohnheiten auseinandersetzen. Schon der Gedanke, dass man auf etwas verzichten soll, lässt bei sehr vielen Menschen die Alarmglocken klingen. Doch betrachtet man das Problem aus einem anderen Blickwinkel, fällt es manchmal leichter. Auf was möchtest Du verzichten? Auf den Hashimoto und seine Symptome? Dann mache Dich auf den Weg herauszufinden, was Deinen Körper autoimmun hat werden lassen.

Finde Deine individuell richtige Ernährung. Was für Lebensmittel können einen Hashimoto begünstigen? Die Hauptverdächtigen sind Gluten, Getreide, Milch, Kohlenhydrate mit hohem glykämischem Index, Zucker.

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Glutenfreie, milchfreie Ernährung

Viele Hashimoto-Betroffene leiden unter Unverträglichkeiten IgG/IgG4. Ganz besonders häufig finden sich eine Glutenunverträglichkeit IgG/IgG4, gefolgt von Milcheiweißunverträglichkeit. Diese Unverträglichkeit kann durch einen einfachen, wenn auch nicht ganz preisgünstigen Bluttest ermittelt werden. Um sich sein Leben nicht unnötig durch eine glutenfreie/milchfreie Ernährung zu erschweren, ist er aber in jedem Fall sehr empfehlenswert.

Wenn Du unter Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Reflux, Kopfschmerzen und Müdigkeit leiden, solltest Du den Test in Erwägung ziehen.

Dennoch kann man eine Tatsache nicht außer Acht lassen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten heizen Autoimmunerkrankungen an.

                Exkurs

Unverträglichkeitsreaktionen IgG/IgG4

Eine Immunreaktion des Körpers, also eine Bildung von Antikörpern, auf Nahrungsmittel ist aus komplementärmedizinischer Sicht keine normale Reaktion. Untersuchungen belegen, dass die Höhe an IgG-Antikörpern eine Rolle bei Autoimmunerkrankungen spielt.

Treten Antikörper gegen Nahrungsmittel auf, ist das als anormale Abwehrreaktion des Körpers zu bewerten.

Menschen mit Autoimmunerkrankungen haben ein Darmproblem, das ist bei Hashimoto-Betroffenen nicht anders. Da 80% des Immunsystems im Darm lokalisiert sind, ist es wichtig, mit einem Labortest den Darm mit all seinen Parametern wie den bakteriellen Besatz, die Verdauungsrückstände, Entzündungsmarker, die Schleimhautimmunität, etc. zu untersuchen. Auch ein Leaky Gut sollte in diesem Zuge mit untersucht werden. Liegt kein Leaky Gut vor, kann man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zwar nicht gänzlich ausschließen, sie rückt aber erst einmal aus dem Fokus der Therapie. Verbessern sich die Hashimoto Symptome nicht, werden die Nahrungsmittelunverträglichkeiten wieder in den Untersuchungsplan aufgenommen.

Getreide

Auch ohne eine Glutenunverträglichkeit ist Getreide und Pseudogetreide für viele Hashimoto Betroffenen ein Problem. Wird bei Verzicht auf Gluten viel Pseudogetreide als glutenfreies Brot oder Gebäck, glutenfreie Pasta, Reis zu sich genommen, kommt es zu keinerlei Verbesserung der Symptome. In kleinen Mengen ist Pseudogetreide aber meist kein Problem.

Zucker

Zucker ist ein Genussmittel, das zum wirklich ungesunden Lebensmittel geworden ist.  Der Verzehr von Zucker beschleunigt eine Autoimmunerkrankung oder verhindert, dass sie zum Stillstand kommt. Wenn Zucker konsumiert wird, kommt es zu starken Blutzuckerschwankungen, die die Entzündungsneigung im Körper fördern. Da es sich beim Hashimoto um eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung handelt, ist dies alles andere als förderlich.

Zuckerfreie Ernährung
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Welche Ernährungsformen sind günstig bei Hashimoto?

In vielen Foren werden harte Diäten wie die Paleo-Ernährung oder Glyks-Diät propagiert. Mir sind diese Diäten einfach zu rigide und zu wenig individuell. Es ist nicht nötig einer Ernährungsform anzuhängen, nur weil sie gerade modern ist. Wichtig ist es, die für Dich richtige Ernährung zu finden.

Wenn Du den Verdacht habst, dass bestimmte Nahrungsmittel bei Dir einen Stillstand des Hashimoto verhindern, dann lasse einen IgG/IgG4 Nahrungsmittelunverträglichkeitstest durchführen.

Was kannst Du tun?

  • Iss ausreichend Gemüse, Salate und mäßig Früchte aus Bioanbau
  • Achte auf einen ausreichenden Eiweißanteil in Ihrer Nahrung
  • Versorge Dich mit ausreichend gesunden Fetten
  • Nutze entzündungshemmende Kräuter
  • Trinke ausreichend gefiltertes (schadstoffarmes) Wasser
  • Verzichte auf Zucker, Alkohol und Nikotin
  • Versorge Deinen Körper mit Mikronährstoffen wie Jod und Selen

28 Antworten auf „Hashimoto-Thyreoiditis und Ernährung“

  1. Interessanter Beitrag sicher hilfreich für Betroffene. Ich kann jetzt nicht so allem zustimmen was hier steht. Aber das ist ja in Ordnung, das man verschiedener Meinung sein kann und solange es hilft.

    LG aus Norwegen
    Ina

  2. Ein interessanter Beitrag. Da ich keinen innerhalb meines Verwandten- und Bekanntenkreis kenne der unter Hashimoto-Thyreoiditis leidet, kann ich diesen Beitrag leider keinem als Link weiterleiten. Aber ich behalt es mal im Hinterkopf.

    LG,
    Mo

  3. Ernährung ist immer ein wichtiges Thema und gerade, wenn man unter gewissen Erkrankungen leidet, sollte man dieses nicht außer Acht lassen.

    Wichtig finde ich deinen Hinweis, dass es nicht DIE EINE richtige Ernährungsform für ALLE gibt, sondern ein individuell erstellter Ernährungsplan her muss.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag dir, liebe Annette!

    Kay von http://www.twistheadcats.com

    1. Liebe Kay,
      ja, allerdings wird das nicht gerne gehört. Lieber rennt man einem Trend hinterher und das Ergebnis ist nicht selten “Krankheit”.
      Alles Liebe
      Annette

    1. Liebe Tina,
      eine vorwiegend pflanzliche Ernährung ist unsere ursprüngliche Ernährung und hat unglaublich positive Auswirkungen auf jeden von uns.
      Alles Liebe
      Annette

  4. Das ist sehr interessant! Ich habe just erst in meinem Urlaub mich mal näher mit glutenfreier Ernährung beschäftigt. Mir war gar nicht bewusst was das alles mit sich bringt und bedeutet! Salate und Gemüse und eine gesunde Ernährung sind mir generell sehr wichtig! Danke für den Beitrag! VG! Sirit

    1. Liebe Sirit,
      schön, dass Du Dich ohne Not mit glutenfreier Ernährung beschäftigt hast. Das ist eine gute Prävention.
      Alles Liebe
      Annette

  5. Ich habe mich nie auf Hashimoto testen lassen – aber komischerweise vertrage ich genau das nicht: Milch, Weizen, Zucker … sollte ich mir mal Gedanken drüber machen. Danke für deinen informativen Artikel!

  6. Super, ein gut recherchierter Beitrag, der aufklärt. Mit der Ernährung kann man so viel verbessern und beeinflussen. Da muss ich Dir absolut recht geben. Toller aufklärender Beitrag.

    Lieben Gruß, Bea.

  7. Zuckerverzicht finde ich sehr wichtig. Wir nehmen eh schon viel zu viel gezuckerte Speisen zu uns. Da muss es nicht noch hier ein Bonbon, da ein Riegel und dort eine ganze Tafel Schokolade sein. Mal naschen ist viel schöner als immerzu!

    Liebe Grüße
    Jana von SimplyJaimee.de

  8. Super Informationen für Betroffene. Ich finde ja das das Thema Ernährung so vieles beeinflussen kann und nicht nur betroffene Erkrankte irgendwas ändern sollten. Auch gesunde Menschen essen oft falsch und können an der Ernährung drehen. Ich denke da vor allem an den Zuckergenuss.

    Ganz liebe Grüße
    Cindy

  9. Ich glaube, dass es viel hilft, wenn man sich seiner Ernährung bewusst ist und sich klarmacht, was man da eigentlich zu sich nimmt. Nur wer bewusst wahrnimmt, kann auch bemerken, welche Auswirkung einzelne Stoffe auf unsere Gesundheit haben.

    1. Liebe Miriam,
      leider bemerkt man vieles nicht wirklich, da die Reaktionen drei bis fünf Tage später auftauchen. Weißt Du noch was Du vor fünf oder nur drei Tagen gegessen hast?
      Alles Liebe
      Annette

  10. Huhu,

    ich staune immer wieder wie eine gesunde Ernährung sich auf den Körper und Geist auswirken. Ich kenne glaube niemanden der dies hat, aber sich zu informieren ist ja nie verkehrt.

    LG
    Steffi

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