Heilpflanze Bohnenkraut

Heilpflanze Bohnenkraut

Bohnenkraut, eine beliebte Heilpflanze mit vielen Namen

Die Heilpflanze Bohnenkraut hat eine Vielzahl von Namen unter der es bekannt ist. Man bezeichnet es als Aal-, Wein- und Pfefferkraut, Josefle, Saturei und Kölle. Bohnenkraut ist eine Pflanze, die sowohl in der Gewürzküche als auch in der Naturheilkunde Verwendung findet.

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Bohnenkraut lässt sich leicht erkennen. Es ist 50 cm bis 80 cm hoch. Seine Blättchen sind schmal und dunkelgrün. Wenn Du Dir die Unterseite der Blättchen anschaust, sind diese silbrig-grau. Blüht das Bohnenkraut, finden sich kleine Lippenblüten in der Farbe hell-lila, hell-rosa aber auch rein-weiß.

Man findet in unseren Kräuterbeeten meist das Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis), das allerdings nur einjährig ist. Es wird aufgrund seines süßen Geschmacks von vielen bevorzugt. Das mehrjährige Winterbohnenkraut (Satureija montana) ist schärfer im Geschmack.

Heilpflanzen
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Bohnenkrautarten

Ob Du es glaubst oder nicht, es gibt über 30 Bohnenkrautarten. Alle unterscheiden sich leicht im Geschmack. Wer es gerne abwechslungsreich in der Gewürzküche mag, wird hier in jedem Fall fündig werden. Versuch doch einmal das Zitronenbohnenkraut.

Woher kommt das Bohnenkraut? Es stammt aus der Mittelmeerregion, wie so viele tolle Heil- und Gewürzpflanzen.

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Heilpflanze Bohnenkraut – Inhaltstoffe, die es in sich haben

Bohnenkraut enthält viel Vitamin C und Gerbstoffe. Vielleicht verziehst Du gerade den Mund, denn Gerbstoffe magst Du gar nicht. Doch, Gerbstoffe schützen unsere Schleimhäute und das ist in Zeiten, in denen immer mehr Menschen an einem Leaky Gut erkranken, unbezahlbar.

Außerdem bekämpft es schädliche Bakterien, auch das ist unbezahlbar. Zudem enthält es Bitterstoffe, Borneol, Carvacrol, Cimol, Citral, Dipenten, Gerbstoffen, Kampfer, l-Carvon, l-Linalool, p-Cymen, Phenol, Terpineol, Thymol, Ursolsäure, α-Pinen, β-Sitssterin und γ-Terpinen.

Bohnenkraut in der Küche

Sein Name ist Programm. Wir kennen es alle als Gewürzkraut für Bohnengerichte. Es passt für mich auch sehr gut in Eintöpfe. Ich schätze es in Speisen, die blähend wirken können, wie Hülsenfrüchten und Kohlsorten.

Wichtig ist, dass Du die Zweige vor dem Verzehr der Gerichte wieder entfernst, denn sie schmecken nach dem Kochen, sehr intensiv. Ich binde ein Bohnenkrautsträußchen, das ich vor dem Servieren gut entfernen kann.

Wer das leicht scharfe, pfeffrige Aroma mag, kann das frische Kraut gut zu fettem Fleisch oder Fisch dazugeben. Es kurz vor dem Verzehr hacken und dann darüberstreuen. Ich mag das frische gehackte Kraut auch im Salatdressing.

Bohnenkraut als Heilkraut

In einer Studie konnten Roberta Piccaglia et al. die antibakterielle und antifungizide Wirkung des Bohnenkrauts nachweisen. Bohnenkraut schlug in diesem Bereich sowohl Thymian als auch Lavendel. Seine antibakterielle Wirkung könnte, in Zeiten der Antibiotikaresistenzen, noch zu vielen interessanten Studien führen.

Antibiotische Heilpflanzen
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Bohnenkraut hat einen entzündungshemmenden Effekt, was es für Menschen mit Darmentzündungen sehr interessant macht. Es beugt ferner Blähungen und Magenverstimmungen vor. Seine ätherischen Öle Cymol, Thymol und Carvacrol unterstützen die Verdauung und fördern die Funktion der Leber und Galle.

Bohnenkrauttee hilft gegen Bauchkrämpfe und bei Durchfall.

Ein Tipp meiner Großmutter: bei Insektenstichen das frische Bohnenkraut kurz kauen und dann auf den Stich auflegen. Mir hilft es immer.

Das ätherische Öl des Bohnenkrauts hilft gegen Erkrankungen der Atemwege ist also bei Erkältungskrankheiten sehr geschätzt.

Anbau und Ernte

Wenn Du Dein eigenes Bohnenkraut anbauen möchtest, geht das auch im Topf auf der Fensterbank. Wobei Du wissen musst, dass die Inhaltsstoffe einer solche Pflanze nie an die Inhaltsstoffe der Freilandpflanzen heranragen wird.

Im Freien braucht es kalkhaltigen, lockeren, warmen und nährstoffreichen Boden. Es ist recht frostempfindlich. Geerntet wird kurz vor der Blütezeit, da dann das Aroma am stärksten ist. Die Blütezeit variiert je nach Sorte und Standort zwischen Juli bis Oktober.

Das Kraut wird dann getrocknet und gekerbelt. Getrocknete Kräuter immer trocken, kühl und dunkel lagern.

8 Antworten auf „Heilpflanze Bohnenkraut“

  1. Liebe Annette,

    da bin ich aber baff. Klar kenne ich Bohnenkraut, meine Familie macht dies schon seit Generationen mit an die Bohnen, wenn sie für ein Gericht verarbeitet werden. Aber das es dreißig verschiedene Sorten gibt und es sogar eine Heilpflanze ist, wusste ich nicht. Wieder etwas gelernt. Lieben Dank und Gruß
    Mo

  2. Huhu,

    wow, ich hatte keine Ahnung das es eine Heilpflanze ist und bin erstaunt. Ich glaube es gibt noch einige Pflanzen etc. die als Heilpflanze gelten die ich nicht kenne.

    Der Buchtipp klingt auch interessant, denn ich lese ab und an gerne mal Fachliteratur!

    LG Steffi

  3. Ich kannte Bohnenkraut wirklich nur als Bohnenkraut, die anderen Begriffe dafür waren mir bis eben nicht bekannt! Gegessen bzw. geschmeckt habe ich es bewusst noch nicht! Vielleicht war es mal in einem Gericht verwendet worden, aber ich selbst wüsste gar nicht, wie es schmeckt! Klingt aber auf jeden Fall interessant! Die Idee mit dem Sträußchen binden finde ich gut, da kann man es viel leichter wieder aus dem Gericht fischen!

    Liebe Grüße
    Jana

  4. Liebe Annette, vielen Dank für deinen Beitrag und den Buchtipp mit den antibiotisch wirkenden Heilpflanzen 🙂 Bohnenkraut kenne ich tatsächlich nur aus der Küche, als Beigabe zu Bohnen. Dass es so vielfältig wirkt ist mir neu. Lachen musste ich über deinen Tipp mit den Insektenstichen, die Zeit ist zwar fast vorbei, aber ist einen Versuch wert, liebe Grüße Bettina

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