Raus aus der Opferrolle

Raus aus der Opferrolle

Opfer von Übergriffen – raus aus der Opferrolle durch Selbstwirksamkeit

Resultiert Ihre Opferrolle aus einem Übergriff in der Vergangenheit? 

Wenn Du zu den Menschen gehörst, die Gewalt erfahren mussten, welcher Art auch immer, dann hast Du Dich nicht für Dein Opferdasein entschieden, Du wurdest durch den Vorfall geprägt. Heute kannst Du Dich aber dafür entscheiden, kein Opfer mehr zu sein! In diesem Fall ist es ratsam, sich einen Therapeuten an die Seite zu holen, der Dir hilft!

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Sag der Opferrolle Lebewohl 

„Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist freiwillig!“ –Buddha

Hast Du diese Aufforderung schon einmal bekommen: „Hör endlich auf, Dich immer als Opfer wahrzunehmen“ Wie jetzt? Ich hab mir das doch nicht ausgesucht! Meist macht sich jetzt Ärger breit. Atme einmal tief durch und erkennen an, dass das Gegenüber es gut mit Dir meint, wenn auch die Aufforderung, die Opferrolle aufzugeben, erst einmal wenig hilfreich erscheint und ist. Niemand nimmt die Opferrolle ohne gute Gründe ein. Dennoch lohnt es sich, sich mit der Opferrolle auseinanderzusetzen, denn wer erkennt, dass sie gewisse Vorteile bringt, der kann sich auf den Weg machen, in ein selbstbestimmtes, glücklicheres Leben.

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Wie, die Opferrolle bringt mir Vorteile? 

Wenn es Dir möglich ist anzuerkennen, dass jeder auf seinem Lebensweg von Schicksalsschlägen heimgesucht wird, dann drängt sich vielleicht die Frage auf, warum andere besser damit zurechtkommen als Du selber. Kommen sie wirklich besser mit ihren Schicksalsschlägen zurecht, oder brauchen sie nur weniger Mitleid und Aufmerksamkeit von Anderen?

Sicherlich hast Du das auch schon einmal beobachtet, die Reaktion eines Kindes auf ein kleines Missgeschick ist umso heftiger, je mehr Aktion dieses Missgeschick bei den Erwachsenen auslöst. Machen die Erwachsenen wenig Aufhebens um den kleinen Unfall, dann geht das vorherige Geschehen, dem sich das Kind gewidmet hat, einfach weiter. Je mehr Reaktion auf das Missgeschick erfolgt, desto heftiger fällt das Jammern oder Weinen aus. Das Kind bekommt Zuwendung und zwar deutlich mehr, wenn es in die Opferrolle geht.

Abschied von der Opferrolle
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Werden Sie sich Ihrer Opferrolle bewusst 

Denke darüber nach, wo und wann Du Dich in Deine Opferrolle begibst. Wann fühlst Du Dich hilflos und ausgeliefert? Wo wird Dir Unrecht getan? Wann wurde Dir zuletzt Unrecht getan? Wenn es für Dich zu schmerzhaft ist, diesen Schritt alleine zu tun, dann suchen Dir einen Coach oder einen Therapeuten, je nachdem wie stark die Verletzungen sind. Dann stelle Dir die Frage: „Was tut mir heute noch weh?“ Schmerzen vielleicht nur Ihre Gedanken und Bewertungen? Tust Du Dir damit selber weh? Was gibt es Dir, an dem Schmerz festzuhalten?

Du möchtest raus aus Deiner Opferrolle, wweißt aber nicht wie?

Sprich mich gerne an, oder vereinbare ein Beratungsgespräch (Tel. Nr. 02771-833434 oder per Email info@annette-pitzer.de).

Verhaltensmuster einer chronischen Opferrolle

 Erkenne DeineVerhaltensmuster, die sich aufgrund Deiner Opferrolle, festgesetzt haben. Nur wer sich diese ohne Beschönigung anschaut, kann sich auf den Weg aus dem Gefängnis der Opferrolle befreien. Leichter ist dies mit professioneller Hilfe, da man wertschätzend in die unangenehme Erkenntnis geführt wird. Nun schauen wir uns einige Verhaltensmuster einer chronischen Opferrolle gemeinsam an.

Raus aus der Opferrolle
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Schuldgefühle

Das Verharren in der Opferrolle kann die Funktion haben, Schuldgefühle auf das Böse im Außen zu projizieren. Frage Dich, habe ich Schuldgefühle? Die meisten Opfer von Übergriffen oder Gewalt haben welche. Wäre ich doch nur nicht auf diese Party gegangen. Hätte ich doch nichts getrunken. Mit anderen Kleidern wäre mir das sicher nicht passiert. Werden die Schuldgefühle anerkannt und  bearbeitet, können sie relativiert und aufgegeben werden. Dies ist nicht hilfreich, wenn Du aus der Opferrolle raus möchtest.

Moralische Überlegenheit 

Vielen von uns wurde beigebracht, dass Opfer die besseren Menschen seien. Man darf ganz passiv sein, und aus dieser moralischen Überlegenheit heraus allen Handelnden Vorwürfe machen. Dies macht auf allen Ebenen unantastbar, da man sich auf die Eigenschaft Opfer reduziert hat. Wer sich in dieser Nische eingerichtet hat, generiert Täter in Massen. Jeder, der den Status anzweifelt, wird zum Täter. Das macht einsam, stur und krank.

Zuwendung aus dem Opferstatus ziehen 

Wenn das eigene Selbstwertgefühl nur durch die Rolle des Opfers definiert wird, läuft man Gefahr, in eine nicht aufzuhaltende Abwärtsspirale zu rutschen. Da ist die Frau, deren Mutter sie als Kind geschlagen, herabgewürdigt und gedemütigt hat. Eine wirklich schreckliche Erfahrung! Jeder kann sehen, wie schlecht es ihr geht und dennoch pflegt sie diese Rabenmutter Tag für Tag. Die Leidensmiene ist zum Steinerweichen. Hilfsangebote werden immer rigoros abgelehnt. Die Mutter verstirbt. Jetzt könnte man ja meinen, dass der Frau eine große Last von den Schultern genommen worden sei, doch weit gefehlt! Sie erzählt Ihnen nun, wie sehr sie Ihre Mutter, die ja immer für sie dagewesen sei, geliebt habe und dass sie gar nicht wüsste, wie sie ohne sie weiterleben solle. Die Grabpflege sei nun ihre einzige Freude.

Steckst Du in einer ähnlichen Situation, ist es Zeit, sich professionelle Hilfe zu holen. Das Leben ist zu kurz, um in ungesunden Rollen stecken zu bleiben.

12 Antworten auf „Raus aus der Opferrolle“

  1. Liebe Anette,
    das ist ein sehr hilfreiches Angebot für Leute die es aus eigener Kraft nicht aus dem Teufelskreis heraus schaffen und es ist gut, dass sich heutzutage niemand mehr dafür schämen muss sich professionelle Hilfe ins Boot zu holen. Allerdings weiss ich aus meinem näheren Bekanntenkreis, dass es auch Fälle gibt in denen der beste Therapeut nicht mehr weiterkommt, wenn die Bereitschaft des Betroffenen fehlt, sonst aktiv mitzuarbeiten und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

    Alles Liebe,
    Corinna

  2. Ein toller und sehr hilfreicher Artikel. Ich stelle auch immer fest, dass viele Leute sich schnell ergeben und in die Opferrolle fallen… das muss dringen aufhören!

    Liebst, Elisa

  3. Schlimme Dinge können einem immer passieren! Ich glaube, die Erfahrung hat jeder schon machen müssen! Aber ich denke, nur wenn man versucht, daraus zu lernen, es zu verarbeiten, wieder hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen, kann man diese auch positiv wahrnehmen!

    Liebe Grüße
    Jana

  4. Hallo Annette, ein toller Beitrag, der Betroffenen Mut macht, sich Hilfe zu suchen – wäre ich betroffen, ich würde nicht zögern, zum Hörer greifen und dich anrufen, ganz ehrlich 🙂 liebe Grüße und Danke für deinen Bericht, Bettina

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