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Hormone und Histaminintoleranz

Was haben Hormone mit Histaminintoleranz zu tun?

Viele Betroffene einer Histaminintoleranz merken: An bestimmten Tagen sind die Symptome stärker – oft rund um den Eisprung oder die Periode. Der Grund liegt in der Hormonbalance. Histaminintoleranz ist ein Frauenthema. In diesem Artikel erfährst Du, wie Hormone die Histaminproduktion und den -abbau beeinflussen und was Du tun kannst, um Dein Gleichgewicht wiederzufinden.

Fachbegriffe

Histamin: Ein biogenes Amin und Gewebshormon, das u. a. in Mastzellen gespeichert ist und bei Freisetzung Entzündungsreaktionen, Gefäßerweiterung und allergieähnliche Symptome auslöst.
Diaminoxidase (DAO): Das zentrale Enzym für den Abbau von Histamin im Darm. Ein Mangel oder eine verminderte Aktivität von DAO ist Hauptursache der Histaminintoleranz.
Biogene Amine: Abbauprodukte von Aminosäuren (z. B. Tyramin, Serotonin), die teilweise dasselbe Enzym für den Abbau wie Histamin nutzen und somit den Histaminabbau beeinflussen können.
Histaminintoleranz (HIT): Die Unverträglichkeit gegenüber Histamin aufgrund eines Ungleichgewichts zwischen Histaminaufnahme/-produktion und dessen Abbau, vor allem durch DAO-Mangel.
Histaminunverträglichkeit: Synonym zu Histaminintoleranz, beschreibt die Unverträglichkeit gegenüber histaminhaltigen Nahrungsmitteln mit typischen Symptomen.

Was ist Histaminintoleranz?

Inhalte

Bei einer Histaminintoleranz (Histaminose) reagiert der Körper auf eine erhöhte Menge an Histamin mit Beschwerden wie Hautausschlag, Juckreiz, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Problemen. Die Histaminintoleranz ist also eine Unverträglichkeit gegenüber dem biogenen Amin Histamin, das durch den Körper und über die Nahrung aufgenommen wird. Sie entsteht, wenn der Abbau von Histamin gestört ist, aber auch wenn das Darmmikrobiom gestört ist.

Symptome

Die Symptome einer Histaminintoleranz ähneln allergischen Reaktionen und können den gesamten Körper betreffen:

  • Haut: Rötungen (Flush), Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschläge
  • Magen-Darm: Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Atemwege: laufende oder verstopfte Nase, asthmaähnliche Beschwerden
  • Herz-Kreislauf: Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckschwankungen
  • Zentrales Nervensystem: Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
  • Weitere: Müdigkeit, Schlafstörungen, Menstruationsbeschwerden

Welche Hormone beeinflussen Deinen Histaminspiegel?

Hormone haben einen bedeutenden Einfluss auf den Histaminspiegel im Körper, insbesondere die Sexualhormone Östrogen und Progesteron sowie Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol. Histaminintoleranz ist daher ein Frauenthema.

Einfluss weiblicher Sexualhormone

  • Östrogen, vor allem Östradiol, fördert die Aktivierung von Mastzellen, die Histamin freisetzen. Zudem hemmt Östrogen das Enzym Diaminoxidase (DAO), das für den Abbau von Histamin verantwortlich ist. Dies führt zu einem Anstieg des Histaminspiegels und erklärt, warum viele Frauen in Phasen hohen Östrogenspiegels, etwa vor oder während der Menstruation, stärkere Histaminintoleranz-Symptome zeigen.
  • Progesteron wirkt dem entgegen, da es die Histaminfreisetzung aus Mastzellen hemmt und ein Gegengewicht zum Östrogen bildet. Ein Mangel an Progesteron kann daher zu einem relativen Östrogenüberschuss und einer verstärkten Histaminausschüttung führen.
  • Ein Teufelskreis entsteht, bei dem Östrogen Histamin freisetzt und Histamin wiederum die Östrogenproduktion anregt.

Einfluss von Stresshormonen

  • Adrenalin und Cortisol werden bei akuten Stressreaktionen ausgeschüttet und aktivieren Mastzellen, wodurch vermehrt Histamin freigesetzt wird.
  • Chronischer Stress kann die Aktivität des DAO-Enzyms hemmen, was den Abbau von Histamin erschwert und damit den Histaminspiegel weiter erhöht.
  • Cortisol kann zwar kurzfristig entzündungshemmend wirken, erhöht bei chronischem Stress jedoch die Sensitivität der Mastzellen und verstärkt so die Histaminfreisetzung langfristig.

Weitere hormonelle Einflüsse

  • Wechseljahre und hormonelle Ungleichgewichte haben Einfluss auf den Histaminstoffwechsel, wodurch Symptome einer Histaminintoleranz in dieser Lebensphase auftreten können.
  • Histamin stimuliert selbst über bestimmte Rezeptoren die Produktion von Neurotransmittern und Hormonen, sodass es in komplexe Regulationskreisläufe im Körper eingebunden ist.

Fazit

Der Histaminspiegel wird maßgeblich durch das Zusammenspiel verschiedener Hormone beeinflusst. Östrogen fördert die Histaminausschüttung und hemmt den Abbau, Progesteron wirkt hemmend auf die Histaminfreisetzung. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol steigern die Histaminausschüttung und können die Enzymaktivität zur Histaminverwertung beeinträchtigen. Dieses hormonelle Zusammenspiel erklärt viele Variationen in der Histaminintoleranz und deren Symptome bei verschiedenen Lebenssituationen, insbesondere bei Frauen.

Das Wechselspiel zwischen Histamin und Hormonsystem

Was haben Hormone mit Histamin zu tun? Sehr viel! Bekannt ist das Phänomen nach der Pubertät, bei Zyklusstörungen unter der Pilleneinnahme, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren. Das ist auch der Grund dafür, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Die größte Rolle spielt nämlich das Hormon Östrogen. Wichtig ist dabei allerdings nicht die absolute Östrogenmenge, sondern das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron.

Um Östrogen in der Leber abzubauen, wird Vitamin B6 benötigt. Muss viel überschüssiges Östrogen abgebaut werden, steht dem Enzym, das Histamin abbaut, der Diaminoxidase (DAO), nicht mehr ausreichend Vitamin B6 zur Verfügung. Hinzu kommt, dass Östrogenrezeptoren auf Mastzellen durch hohe Östrogenwerte dazu angeregt werden, Histamin auszuschütten.

Pubertät und Histaminintoleranz

Natürlich betrifft es mehr Mädchen als Jungen, da das Phänomen östrogenabhängig ist. Viele Mädchen entwickeln aufgrund eines unausgeglichenen Hormonsystems nach der Pubertät erstmals eine Histaminintoleranz.

Weiblicher Zyklus und Histaminintoleranz

Die Intensität der Histaminintoleranz ist vom Zykluszeitpunkt abhängig. Vor dem Eisprung und ab der Menstruation verstärkt sich die Histaminintoleranz aufgrund des niedrigen Progesteronspiegels deutlich. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Regelschmerzen häufig in Zusammenhang mit einer Histaminintoleranz stehen.

Anti-Baby-Pille und Histamin

Durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille erleben manche Frauen eine Verbesserung ihrer Symptome, andere eine deutliche Verschlechterung. Bei Frauen, die östrogendominant sind (das bedeutet, das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron stimmt nicht), steigt das Risiko für eine Histaminintoleranz signifikant an. Nimmt eine betroffene Frau eine östrogenlastige Anti-Baby-Pille, wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit die Histaminintoleranz verschlechtern. Im schlimmsten Fall entwickelt eine solche Frau sogar zum ersten Mal eine Histaminintoleranz. Würden diese Frauen auf eine hormonfreie Verhütung zurückgreifen, würde sich das Problem wahrscheinlich verbessern. Da künstliche Hormone aus meiner Sicht wegen der mannigfaltigen Nebenwirkungen ohnehin nicht empfehlenswert erscheinen, sollte man eine Einnahme gut überdenken. Sprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin über alternative Verhütungsmittel.

Schwangerschaft und Histaminintoleranz

In der Schwangerschaft wird es dann besser. Warum? Während einer Schwangerschaft a) steigt der Progesteronwert im Blut an und b) produziert die Gebärmutter ca. 300-fach mehr DAO (Diaminoxidase), das Enzym, welches Histamin abbaut, um den Embryo vor Histamin zu schützen. So verschwinden Allergien und Histaminintoleranzen für die Zeit der Schwangerschaft.

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Wechseljahre und Histaminintoleranz

Bei vielen Frauen tritt eine Histaminintoleranz erstmalig mit Beginn der Menopause auf. Das ist auch sehr logisch, da die meisten Frauen zu Beginn an einer massiven Östrogendominanz leiden. Es treten vermehrt Zyklen ohne Eisprung auf, was bedeutet, dass kein Progesteron gebildet wird. Diese Frauen leiden dann unter den typischen Wechseljahrsproblemen wie Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen, roten Flecken (besonders nach dem Genuss von Alkohol) und Hautreaktionen oder entwickeln erstmalig eine Allergie.

Progesteron, der Hormonheld, wenn es um Histaminintoleranz geht

Progesteron hat mehrere positive Effekte auf den Histaminstoffwechsel und die hormonelle Balance:

  • Progesteron hemmt die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen, wodurch die Histaminbelastung im Körper reduziert wird. Es wirkt auch direkt gegen die Histaminfreisetzung, die bei einer Intoleranz problematisch ist.
  • Es sorgt für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron, da ein Ungleichgewicht (Östrogendominanz) die Histaminfreisetzung fördert und den Abbau von Histamin (durch das Enzym DAO) hemmt. Progesteron wirkt einer Östrogendominanz entgegen und hilft so indirekt, den Histaminspiegel zu regulieren.
  • Ein Mangel an Progesteron, wie er oft in den Wechseljahren auftritt, führt zu verstärkter Histaminausschüttung und damit zu einer Verschlechterung der Symptome der Histaminintoleranz. Aber auch Stress führt zu Zyklen ohne Eisprung und zu vermindertem oder fehlendem Progesteron.
  • Progesteron hat außerdem eine allgemein stabilisierende Wirkung auf den Hormonhaushalt und kann so Stimmungsschwankungen und weitere begleitende Symptome mildern, die oft mit Histaminintoleranz zusammenfallen.

Kurz gesagt: Progesteron wirkt als natürlicher Gegenspieler zu Östrogen und reduziert sowohl die Histaminfreisetzung als auch die Histaminwirkungen im Körper, was besonders für Frauen mit Histaminintoleranz eine wichtige regulierende Rolle spielt.

Wie wirken das DAO-Enzym und Östrogen/Progesteron zusammen?

Das Enzym Diaminoxidase (DAO) und die Hormone Östrogen und Progesteron spielen eine wichtige Rolle in der Regulation des Histaminspiegels:

  • Östrogen kann die Aktivität des DAO-Enzyms verringern, insbesondere in der Leber, wodurch der Abbau von Histamin gestört wird. Dies führt zu einem erhöhten Histaminspiegel im Körper, was Symptome einer Histaminintoleranz verschärfen kann.
  • Progesteron wirkt dem entgegen, da es die Ausschüttung von Histamin aus Mastzellen hemmt und die DAO-Aktivität fördert. Ein niedriger Progesteronspiegel, wie häufig in der zweiten Zyklusphase oder in der Menopause, kann die Histaminbelastung erhöhen, weil das hemmende Gegengewicht fehlt.
  • Die hormonellen Schwankungen im Zyklus oder in den Wechseljahren beeinflussen somit direkt den Histaminabbau durch DAO. Besonders in Phasen hoher Östrogenwerte (z. B. vor der Menstruation oder in der Schwangerschaft) kann die Hemmung der DAO-Aktivität zum Anstieg des Histaminspiegels führen.
  • Es besteht eine wechselseitige Beziehung: Ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron wirkt sich erheblich auf die Fähigkeit des Körpers aus, Histamin effektiv aufzubauen. Ein Übermaß an Östrogen oder ein Mangel an Progesteron fördert den Histaminüberschuss und somit die Symptomatik bei einer Histaminintoleranz.

Kurz gesagt: Östrogen hemmt die Funktion des DAO-Enzyms und fördert die Histaminfreisetzung, während Progesteron diese Prozesse hemmt und den Histaminabbau unterstützt. Das Gleichgewicht zwischen diesen Hormonen ist daher entscheidend für die Regulierung des Histaminspiegels im Körper.

Stresshormon Cortisol: Wie Stress Histaminintoleranz verschärfen kann

Stresshormon Cortisol kann die Histaminintoleranz auf mehreren Ebenen verschärfen:

  1. Bei Stress schüttet der Körper vermehrt Cortisol und Adrenalin aus, was zur Aktivierung von Mastzellen führt. Diese Mastzellen setzen vermehrt Histamin frei, was den Histaminspiegel im Körper erhöht und die Symptome verstärkt.
  2. Chronischer Stress und dauerhaft hoher Cortisolspiegel können paradoxerweise die Aktivität des Enzyms Diaminoxidase (DAO) hemmen, das für den Abbau von Histamin im Darm zuständig ist. Dadurch wird Histamin langsamer abgebaut und reichert sich an.
  3. Ständiger Stress führt zu einer Nebennierenschwäche (Sekundär-Nebennierenschwäche), bei der die Nebennieren nicht mehr ausreichend Cortisol produzieren können. Diese Cortisolunterversorgung schwächt die Fähigkeit des Körpers, Histamin abzubauen, was die Symptome einer Histaminintoleranz verstärkt.
  4. Histamin selbst kann die Nebennieren zusätzlich belasten, da bei erhöhtem Histamin die Nebennieren vermehrt Cortisol und Adrenalin ausschütten müssen. Dies führt zu einem Teufelskreis aus Stress, Cortisolmangel und Histaminüberlastung.
  5. Stress wirkt sich ebenfalls negativ auf die Darmgesundheit aus, kann das Mikrobiom stören und dadurch die Histaminproduktion im Darm erhöhen sowie den Histaminabbau verschlechtern.

Zusammengefasst: Stresshormon Cortisol spielt eine doppelte Rolle bei der Histaminintoleranz. Akuter Stress verstärkt die Histaminfreisetzung, während chronischer Stress die Abbauprozesse von Histamin beeinträchtigt und zu anhaltender Histaminüberlastung führt. Effektives Stressmanagement ist daher ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Histaminintoleranz.

Ernährung und Zyklus: So bringst Du Hormone und Histamin in Balance

Eine ausgewogene Ernährung kann wesentlich dazu beitragen, Hormone und den Histaminspiegel während des Menstruationszyklus im Gleichgewicht zu halten. Da der Zyklus hormonelle Schwankungen, insbesondere bei Östrogen und Progesteron, mit sich bringt, beeinflusst dies auch den Histaminspiegel, was sich auf Symptome wie Stimmungsschwankungen, Beschwerden vor der Menstruation und allgemeines Wohlbefinden auswirken kann.

  • Vermeidung histaminreicher Lebensmittel: Besonders in Phasen, in denen Dein Östrogenspiegel erhöht ist (z. B. vor der Menstruation), kann eine histaminarme Ernährung helfen, Symptome zu reduzieren. Lebensmittel wie gereifter Käse, fermentierte Produkte, Alkohol und bestimmte Fischsorten sollten gemieden werden.
  • Ausgleichende Ernährung: Der Fokus liegt auf frischen, unverarbeiteten, biogenen Aminen und histaminarmen Lebensmitteln wie frischem Fleisch, weißem Gemüse, Obst (außer histaminreichen Sorten wie Erdbeeren oder Zitrusfrüchten) und gesunden Fetten (z. B. Olivenöl, Avocado). Diese helfen, den Hormonhaushalt zu stabilisieren und den Histaminspiegel zu regulieren.
  • Lebensmittel mit Vitamin B6, Magnesium und Zink: Diese Mikronährstoffe unterstützen die Hormonproduktion und den Abbau von Histamin. Besonders in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) kann die Zufuhr von Nahrungsmitteln wie Bananen, Nüssen, Vollkornprodukten und grünem Blattgemüse hilfreich sein.
  • Regelmäßige Mahlzeiten und Blutzuckerbalance: Schwankungen im Blutzucker beeinflussen die Hormonproduktion, insbesondere Insulin, das wiederum den Östrogen- und Progesteronspiegel beeinflusst. Ausreichend Protein, komplexe Kohlenhydrate und gesunde Fette stabilisieren den Blutzucker und fördern das hormonelle Gleichgewicht.

Weitere wichtige Aspekte

  • Stressreduktion: Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel, was den Hormonhaushalt und den Histaminspiegel durcheinanderbringen kann. Entspannungsübungen, ausreichend Schlaf und stressreduzierende Aktivitäten sind essenziell.
  • Individuelle Empfindlichkeiten berücksichtigen: Bei hormonellen Schwankungen im Zyklus kann die persönliche Reaktion auf bestimmte Lebensmittel variieren. Ein Ernährungstagebuch hilft, auslösende Faktoren zu erkennen.

Fazit

Durch eine gezielte, frische und histaminarme Ernährung lässt sich der Hormon- und Histaminhaushalt während des Zyklus positiv beeinflussen. Dadurch können Beschwerden gelindert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden.

Was kannst Du tun?

Wenn Du betroffen bist, solltest Du einen Hormontest ausführen lassen. Eine kompetente Therapeutin ist dann in der Lage, Ihren Hormonhaushalt mit bioidentischen Hormonen auszugleichen. Gerne darfst Du Dich an mich wenden (Tel. Nr.: 02771-833434; E-Mail: annette.pitzer@gmx.de).

Halte solange eine histaminreduzierte Diät ein, bis die Umstellung der Hormone durch die Therapie erfolgreich war. Mehrheitlich sind es nur ein paar Monate, die Du diese Diät einhalten musst, dann greift die bioidentische Hormontherapie. Gerne berate ich Dich diesbezüglich (Tel. Nr.: 02771-833434; E-Mail: info@annette-pitzer.de).

Du brauchst ein klärendes Gespräch? Dann buche Dir gerne ein 20-minütiges Gratis-Klärungsgespräch mit mir.

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1. Können Hormone eine Histaminintoleranz auslösen?

Ja. Vor allem Östrogen kann eine Histaminintoleranz verstärken, weil es die Histaminfreisetzung erhöht und gleichzeitig den DAO-Abbau hemmt. Kommt ein Progesteronmangel hinzu, entsteht ein hormonelles Ungleichgewicht, das Histaminprobleme auslösen oder verschlimmern kann.


2. Warum verschlimmern sich Histaminintoleranz-Symptome vor der Periode?

Kurz vor der Menstruation fällt das Progesteron stark ab, während der Östrogenspiegel relativ hoch bleibt. Das führt zu:
• mehr Histaminfreisetzung
• weniger DAO-Aktivität
• verstärkten Symptomen wie Kopfschmerzen, Hautreaktionen, Durchfall oder Schlafproblemen.


3. Wie beeinflusst der Eisprung die Histaminintoleranz?

Rund um den Eisprung ist der Östrogenspiegel am höchsten, weshalb viele Frauen in dieser Phase ausgeprägte HIT-Symptome bemerken. Östrogen aktiviert Mastzellen → Histamin steigt → Beschwerden nehmen zu.


4. Welche Rolle spielt Progesteron bei Histaminintoleranz?

Progesteron wirkt natürlich histaminsenkend. Es:
• hemmt die Freisetzung von Histamin
• stabilisiert Mastzellen
• unterstützt die DAO-Aktivität
Ein Progesteronmangel (z. B. in den Wechseljahren, nach Stress oder bei Zyklen ohne Eisprung) kann die HIT deutlich verschlimmern.


5. Ist die Anti-Baby-Pille schlecht bei Histaminintoleranz?

Das hängt vom Präparat ab.
Östrogenhaltige Pillen können die Histaminintoleranz verstärken, weil sie das hormonelle Gleichgewicht verschieben und die Histaminfreisetzung erhöhen. Reine Gestagenpräparate können Symptome verbessern – aber nicht bei jeder Frau. Eine hormonfreie Verhütung bringt oft die stabilsten Ergebnisse.


6. Wird Histaminintoleranz in der Schwangerschaft besser?

Ja, häufig sogar deutlich. Das liegt daran, dass in der Schwangerschaft:
• der Progesteronspiegel steigt
• die Gebärmutter bis zu 300-fach mehr DAO produziert
→ Histamin wird schneller abgebaut und Symptome verschwinden oft vollständig.


7. Können Wechseljahre eine Histaminintoleranz auslösen?

Ja. In den Wechseljahren kommt es häufig zu Östrogendominanz und Progesteronmangel, besonders in Zyklen ohne Eisprung. Dadurch steigt der Histaminspiegels und Symptome treten erstmals auf oder verschlimmern sich (z. B. Flush, Migräne, Hautreaktionen, Allergien).


8. Hat Stress Einfluss auf Histaminintoleranz?

Ja, sehr stark.
Chronischer Stress erhöht Cortisol und Adrenalin – Hormone, die Mastzellen aktivieren und Histamin freisetzen. Gleichzeitig hemmt Dauerstress die DAO-Aktivität und schwächt die Nebennieren, wodurch Histamin schlechter abgebaut wird.


9. Welche Blutwerte sollte man bei hormonbedingter Histaminintoleranz testen lassen?

Sinnvolle Laborparameter sind:
• Östradiol (E2)
• Progesteron
• Cortisol (Tagesprofil)
• DAO (Aktivität)
• Histamin (im Stuhl oder Plasma)
• Vitamin B6, Magnesium, Zink
• Darmflora-Analyse (Mikrobiom)


10. Was hilft gegen hormonbedingte Histaminintoleranz?

Bewährt haben sich:
• histaminarme, frische Ernährung
• Vitamin B6, Magnesium, Zink
• Stressreduktion und Schlafhygiene
• Zyklusbeobachtung
• ggf. bioidentische Hormontherapie
Eine Therapeutin kann den Hormonstatus ausgleichen und gezielt Progesteron oder andere Maßnahmen einsetzen.


11. Kann eine gestörte Darmflora hormonbedingte HIT verschlimmern?

Ja. Ein dysbiotisches Mikrobiom kann Histamin produzieren, DAO hemmen und zu hormonellen Ungleichgewichten beitragen. Darm und Hormone sind eng verknüpft – besonders bei Frauen.

Vereinbare gleich ein gratis Klärungsgespräch mit mir, damit Du die für Dich passende Herangehensweise herausfindest.

Community "Gesundheit leben"

46 Comments

  • Mo

    Liebe Annette,
    wieder ein sehr informativer Beitrag. Ich bin immer wieder froh, wenn ich über so was lesen kann. Wer weiß, wenn solche Infos mal benötigt werden.
    Herzlichen Dank und liebe Grüße,
    Mo

  • Lisa

    Hallo, ein wirklich interessanter und fundierter Beitrag! Ich denke, dass dieses Phänomen noch viel zu wenig bekannt ist. Da lohnt es sich wirklich, sich mit dieser (doch recht komplexen) Thematik auseinanderzusetzen.
    Liebe Grüße, Lisa

  • Sandra

    Danke für die vielen Infos. Das war mir tatsächlich noch nicht bekannt, dass Hormone auch darauf einen Einfluss haben. Gut, dass es Deine Seite gibt und ich immer wieder Neues lernen kann.
    Viele liebe Grüße an Dich
    Sandra

  • Steffi

    Huhu,

    ich bin erstaunt, das Hormone etwas mit der Intoleranz zu tun haben… Wenn man es aber liest, dann macht es echt Sinn. Histaminintoleranz soll ja mit am schwierigsten sein, hab ich mal gehört.

    Lg
    Steffi

  • Auszeitgeniesser

    Liebe Annette,
    erst heute Morgen las ich einen langen Artikel über die Wirkung von Lebensmitteln auf unseren Körper.
    Verständlich wenn man überlegt, was man zuführt ist genau das, womit der Motor im Körper arbeiten muss.
    Umso wichtiger, dass man entsprechende Wechselwirkungen und Abläufe kennt um adäquat zu „füttern“.

    Liebe Grüße, Katja

  • Tina

    Wahnsinn, das ist ein super Artikel der für mich wirklich hilfreich sein kann. Ich habe ja eine Histamin Intoleranz, aber niemand hat mir bisher dazu geraten mal die Hormone checken zu lassen.

  • Anja S.

    Danke für den informativen Beitrag. Mein Chef leidet auch an einer Histaminintoleranz und lässt sich behandeln. Bei meiner Tochter hatte ich auch schon einmal den Gedanken, dass sie so ein Problem haben könnte. Ich werde das mal genauer beobachten.
    Liebe Grüße
    Anja von Castlemaker.de

  • Bea

    Ja, super recherchiert, meine Liebe. Leider liegt es bei mir nicht an den Hormonen, das habe ich testen lassen. Deshalb wird bei mir die HIT nicht so einfach mit Hormonen zu behandeln sein oder eben durch eine hormonelle Schwankung danach wieder verschwunden. Aber es erklärt, warum es oft Frauen Ü40 erwischt. Denn das war bis vor Kurzem noch nicht klar.

    Lieben Gruß, Bea.

    • Annette Pitzer

      Liebe Bea,
      dann lass einmal Deinen Florastatus testen. Wenn Du viele Histamin bildende Bakterien beherbergst, wird eine Behandlung ohne Darmsanierung sehr schwer.
      Alles Liebe
      Annette

  • Yvonne

    Liebe Annette,
    vielen Dank für diesen tollen Blogbeitrag, der hat mir schon sehr weitergeholfen!
    Eine Frage habe ich jedoch noch: Im Abschnitt zur Anti-Baby-Pille schreibst du, dass manche durch die Einnahme der Pille eine Verbesserung, manche eine Verschlechterung erfahren. Ich habe den Absatz danach dann so verstanden, dass sich bei Frauen, die ein „zu viel“ an Östrogen haben, die Symptome mit Einnahme der Pile eher verschlechtern. Dann wäre doch der Umkehrschluss, dass bei Frauen, die ein „zu wenig“ an Östrogen haben, die Pille dann bei den Symptomen helfen würde? Ist das so korrekt?

    Schon mal vielen Dank für deine Hilfe und liebe Grüße
    Yvonne

    • Annette Pitzer

      Liebe Yvonne,
      leider ist es nicht so einfach. Entscheidend ist unter anderem auch das Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron. Eine erfahrene Therapeutin berät Dich da ausführlich.
      Alles Liebe
      Annette

      • Yvonne

        Liebe Annette,
        vielen Dank für den Tipp, dann schaue ich mal nach einem geeigneten Therapeuten 🙂

        Liebe Grüße
        Yvonne

  • Claudia

    Hallo!
    Bei mir wurde eine Histaminintoleranz festgestellt. Die Probleme begannen 2 Wochen nachdem ich die Östrogen haltige Pille Maxim abgesetzt hatte. Durch die Einnahme einer nur Gestagen haltigen Pille jetzt hat sich daran nichts geändert. Sollte ich eventuelle wieder auf ein Präparat mit Östrogen umsteigen? Damit hatte ich vorher ja nie Probleme??

  • Lea Mnstr

    Hallo Anette, danke für den Beitrag. Ich leide seit letztem Jahr (Januar) an einer Histaminintoleranz (hat sich zu mcas entwickelt). Ich bin Anfang 20 und bei mir hat die endokrinologie einen progesteronmangel festgestellt. Meine Frauenärztin denkt aber nicht, dass es durch die Behebung des Progesteronmangels besser wird:( sie meint ist nicht ihr Gebiet. Endokrinologie meint ist nicht deren Fachgebiet. Da frage ich mich, wessen Gebiet ist es?! Ich Wünschte dein toller Beitrag hätte ein Gehör beim ärzteverbund und wird nicht von Ärzten ignoriert!
    Viele Grüße
    Lea

    • Annette Pitzer

      Liebe Lea,
      wenn Du nicht allzu weit wegwohnst dann komm doch zu einem Erstgespräch zu mir in die Praxis. Solltest Du weiter weg leben können wir das gerne auch Online durchführen.
      Alles Liebe
      Annette

  • Christine Kühl

    Liebe Anette,
    meine 15-jährige Tochter leidet an eine Histaminintolleranz,da sind wir nun nach 3 Jahren Suche nach der Ursache sicher.Aufgrund ihrer extrem unregelmäßigen Regel nimmt sie jetzt die Pille(Enriqa,weil sie auch eine Laktoseintolleranz hat)und es geht ihr viel besser.Ich würde gern von einem Endokrinologen abklären lassen,was genau ihr fehlt,aber keiner will sie behandeln,weil sie noch keine 18 Jahre alt ist.Hast Du einen Tip für mich,wir kommen aus der Nähe von Kiel.
    Liebe Grüße
    Christine

    • Annette Pitzer

      Liebe Christin,
      mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn man einem so jungen Mädchen die Pille verschreibt. Das kann nicht die Lösung für ihr Problem sein! Leider kenne ich keinen Behandler in Deiner Nähe.
      Alles Liebe
      Annette

  • Sonja

    Was mache ich wenn die Gyn . eine reine Gestagenpille verordnen möchte und keine bioidentischen Hormone ?
    Ich habe Endometriose und deswegen soll ich jetzt wieder eine Gestagenpille im Langzeitzyklus nehmen . Die HIT wurde erst vor kurzem festgestellt. Bin seit 3 Jahren Hormonfrei . Vor einem Jahr stellten sich die Symptome ein , die erst der Endokrinologe jetzt richtig zugeordnet hat . Man hat mir früher immer gesagt ich hätte einen Reizbarkeit und PMS . Jetzt weiß ich was es ist . Alle Symptome passen und wenn ich aufpasse was ich esse und in einer bestimmten Zyklusphase bin( habe keine GM mehr aber noch die ES ) geht es mir gut . .

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