Fibromyalgie
Albtraum Fibromyalgie
Das Hauptsymptom der Fibromyalgie ist der chronische Schmerz in verschiedenen Körperregionen (Muskeln, Sehnen). Einige Betroffene beschreiben diesen Schmerz wie einen extremen Muskelkater, der aber nie verschwindet. Andere haben das Gefühl, nur noch aus rohem Fleisch zu bestehen. Allen gemeinsam ist, dass der Schmerz ohne nennenswerte Pausen, über Monate oder sogar Jahre bestehen bleibt.
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Diagnose
Häufig vergeht eine lange Leidenszeit, bis die Diagnose Fibromyalgie gestellt wird. Dies liegt daran, dass es bei der Fibromyalgie meist zu keiner Veränderung des Gewebes, wie es z.B. bei einer Entzündung oder einer degenerative Erkrankung, kommt. Auch gibt es keine Bluttests oder andere medizinische Untersuchungen, die für die Diagnose beweisführend herangezogen werden können. Die Diagnose stützt sich deshalb ausschließlich auf die klinische Symptomatik, d.h. auf den Palpationsbefund (Tender Points) des Therapeuten und die geschilderten Beschwerden des Patienten.
Ärzte Odyssee
Da es sich bei der Diagnose Fibromyalgie um eine Ausschlussdiagnose (Polymyalgia rheumatica, Arthrose, Osteoporose, Metastasen, psychiatrische Erkrankungen u.v.m.) handelt, müssen die Betroffenen zahlreiche Untersuchungen, bei verschiedensten Ärzten, überstehen. Dies führt häufig zu einer tiefen Verunsicherung und Verzweiflung der Erkrankten.
Fibromyalgie: Schmerz +…
Neben den chronischen Schmerzen zählen ausdauernde Müdigkeit bis hin zum chronischen Müdigkeitssyndrom, allgemeine Schwäche, Konzentrationsstörungen und Schlafstörungen zu den Hauptsymptomen der Fibromyalgie. Dazu kommen häufig noch weitere Störungen, wie:
- Diffuse Bauchbeschwerden
- Gehäufte Infektanfälligkeit
- Herzbeschwerden
- Karpaltunnelsyndrom
- Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
- Magen-Darmbeschwerden
- Menstruationsschmerzen
- Missempfindungen
- Ohrgeräusche
- Rückenschmerzen
- Schlafstörungen
- Schwindelgefühle
- Sehstörungen
- Stuhlunregelmäßigkeiten, insbesondere Verstopfung
- Traurigkeit
- Trockenes Auge u.v.m.
Die 18 Tender-Points bei Fibromyalgie
Nachdem anderer Erkrankungen ausgeschlossen wurden und dem Vorliegen der für eine Fibromyalgie typischen Symptome, werden 18 festgelegte Punkte (sog. Tender-Points) auf ihre Druckschmerzhaftigkeit getestet. Die Diagnose Fibromyalgie wird gestellt, wenn mindestens 11 dieser Schmerzpunkte deutlich druckschmerzhaft sind. Sind weniger Schmerzpunkte vorhanden, handelt es sich möglicherweise um ein beginnendes Fibromyalgie-Syndrom. Allerdings ist diese subjektive Vorgehensweise auch oft irreführend. Gerade Männer, die alle Anzeichen einer Fibromyalgie aufweisen, haben häufig weniger als 9 schmerzhafte Tender-Points. Hier ist ein intuitives, sensibles Vorgehen seitens des Therapeuten gefragt.
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Ursachen der Fibromyalgie
Die Ursache für das Fibromyalgie-Syndrom ist noch immer nicht bekannt. Studien konnten aber zeigen, dass Stress, eine Störung der Schmerzverarbeitung und traumatische Erlebnisse als Auslöser eine Rolle spielen.
Aber auch eine vegetative Fehlregulation scheint bei der Entstehung der Fibromyalgie als Auslöser infrage zu kommen.
Das vegetative Nervensystem ist für die Prozesse verantwortlich, die wir mit unserem Willen nicht direkt steuern können. Hierzu zählen lebenserhaltende Prozesse des Körpers wie Stoffwechsel, Blutdruck, Verdauung, Nierentätigkeit, Atmung, Herzschlag, Zellteilung usw.
Man unterteilt das vegetative Nervensystem in sympathisches Nervensystem, parasympathisches Nervensystem und enterisches Nervensystem.
Das enterische Nervensystem sorgt für den geregelten Ablauf der Nahrungsverwertung. Es unterliegt kaum einer willentlichen Beeinflussung.
Während das sympathische Nervensystem uns aktiv, leistungsfähig und kampfbereit macht, sorgt das parasympathische Nervensystem für Erholung, Entspannung und Regeneration.
Betrachtet man die Symptome der Fibromyalgie, passen viele zu einer Störung der vegetativen Regulation. Da sind zum einen die Symptome des enterischen Nervensystems:
- Diffuse Bauchbeschwerden
- Magen-Darmbeschwerden
- Stuhlunregelmäßigkeiten, insbesondere Verstopfung
Andererseits die Symptome des sympathischen/parasympathischen Nervensystems:
- Herzbeschwerden
- Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
- Menstruationsschmerzen
- Missempfindungen
- Muskel- und Sehnenschmerzen
- Ohrgeräusche
- Rückenschmerzen
- Schlafstörungen
- Schwindelgefühle
- Sehstörungen
Betroffene zeigen etwa mit einer überschießenden Sympathikus-Aktivierung eine schnelle Stressreaktion mit Blutdruck- und Pulsanstieg, einer sofortigen und übertriebenen allgemeinen Aktivierung.
Wohingegen Betroffene mit einer überschießenden Parasympathikus-Aktivierung bei Stress ein Abfallen des Blutdrucks, Müdigkeit, Erschöpfung, ein erhöhtes Schlafbedürfnis zeigen.
Des Weiteren können Störfelder (Narben, Zähne, Nasen-Nebenhöhlen-Probleme u.v.m.) und Umweltbelastungen bei Fibromyalgie eine ursächliche Rolle spielen.
In meiner Praxis konnte ich die Erfahrung sammeln, dass Störungen der Schilddrüsenfunktion (Unter- und Überfunktion, Autoimmunthyreoiditis) häufig zusammen mit einer Fibromyalgie anzutreffen sind. Allerdings ist dies bisher nicht wissenschaftlich bewiesen.
Fibromyalgie – integrative Therapie
Die meisten Fibromyalgiepatienten kommen in die Praxis und haben schon eine Vielzahl an Therapien erfolglos ausprobiert.
Anfänglich setzten sie ihre ganze Hoffnung auf eine medikamentöse Therapie. Diese Hoffnung wurde mehrheitlich enttäuscht, da Patienten mit Fibromyalgie weder auf periphere noch zentrale Schmerzmittel mit eindeutiger Schmerzminderung reagieren. Auch das Stufenschema nach WHO (Einfache Schmerzmittel – schwache Opiate – starke Opiate) versagt bei Fibromyalgie Patienten. Antirheumatika bleiben größtenteils ebenso wirkungslos. Die üblichen physiotherapeutischen Therapien (Massagen, Krankengymnastik, Triggertherapie etc.) verschlimmern mehrheitlich die Schmerzen, aufgrund des hochsensiblen Nervensystems, erheblich.
Fibromyalgie zu therapieren, ist daher auch für Fachleute eine Herausforderung. Sie erfordert sowohl vom Patienten als auch vom Therapeuten ein sensibles, offenes Vorgehen und ein großes Maß an Durchhaltevermögen. Denn es ist eine Therapie der kleinen Schritte. Dennoch lohnt es sich, den Weg zu beschreiten, denn der Lohn ist ein erheblich besseres Lebensgefühl mit mehr Lebensqualität.
6 Kommentare
Institut für Naturheilverfahren & physikalische Anwendungen
Wir haben hier positive Rückmeldung von Patienten durch Anwendung von Kleinschen Feldern. Medizinische Fachkreise können von dem Entwickler Bernhard Klein Studienergebnisse anfordern.
Stephanie v. Haldenwang
Hallo Frau Pitzer,
ich habe die Information, dass organischer Schwefel (MSM) sehr gut helfen kann. Ich selbst bin noch in der Probephase damit.
Viele Grüße
S.v.Haldenwang
Jana
Oh je es gibt ja viele schlimme Erkrankungen, aber diese hier klingt auf jeden Fall auch nach einer, die man nicht haben möchte. Man kann nur allen Betroffenen Schmerzlinderung wünschen!
Liebe Grüße
Jana
Annette Pitzer
Liebe Jana,
man kann Fibromyalgie sehr gut behandeln.
Alles Liebe
Annette
Djurdja Berberich
Liebe Dr. Pitzer,
Mit Healy Frequenztherapie habe ich sehr gute Ergebnisse gemacht. Es gibt schmerzfreie Intervallen. Lifewave Pflaster unterstützen bei Regeneration X39 und die anderen z.B. Energy enthancer bei Leistungs-, und Müdigkeit Störungen…
Liebe Grüße
Djurdja
Annette Pitzer
Liebe Caro,
diese Erfahrung haben viele Schon machen müssen. Danke, fürs Weiterleiten des Artikels, ich hoffe er nützt Deiner Freundin.
Alles Liebe
Annette