
Verdauung braucht Zeit – Verdauungszeit
Was denkst Du, wie lange dauert es, Deine Nahrung zu verdauen?
Die Frage nach der Verdauungszeit beantworte ich Dir sofort: Der Verdauungsprozess dauert zwischen 30 und 120 Stunden. Eine weite Spanne, ohne Frage. Wovon ist die Dauer abhängig? Von Deiner Verdauungskraft, von Deinem Alter und von Krankheiten, die Du eventuell hast. Lass uns genauer hinschauen.
Wie lange dauern die verschiedenen Verdauungsphasen?
Verdauungszeit Magen
Die erste Verdauungsphase findet im Magen statt. Ja, Du kannst einwenden, dass auch schon im Mund Verdauung stattfindet, durch Zerkleinerung und Aufspaltung mithilfe der Amylasen. Stimmt. Doch dauert diese Phase so kurz, dass wir sie hier vernachlässigen können.
Der Magen ist der erste Stopp im Verdauungstrakt. Er ist ein wunderbarer starker Muskel, der durch Kontraktion den Speisebrei bewegt, um ihn im sauren/enzymhaltigen Magensaft zu einem Speisebrei zu verarbeiten. Fette werden emulgiert und Eiweiße denaturiert. Der untere Magenabschnitt gibt kleine Mengen des so vorbereiteten sauren Speisebreis langsam und bedächtig an den Dünndarm ab. Er ist, wenn Du so willst, wie ein Türsteher, der gewährleistet, dass nur gut vorverdauter Speisebrei in kleinen Portionen passieren darf, damit der Dünndarm nicht überlastet wird. Genial, oder?
Du möchtest keinen Blogartikel mehr verpassen, dann melde Dich doch zu meinem Newsletter an.
Was ist mit Flüssignahrung?
Flüssigkeiten, wie Suppe, Smoothies, Shakes etc. bleiben maximal 30 Minuten im Magen. Brei gekochtes Gemüse braucht 30 bis 45 Minuten Magenzeit und Fleisch mehr als 5 Stunden. Feste Nahrung mit komplexer Struktur wie Hülsenfrüchte braucht 3 bis 7 Stunden, um im Magen vorverdaut zu werden.
Verdauungszeit Dünndarm
Hier geht es so richtig ans Verdauen. Zuvor wurde nur zermatscht, vermischt und vorverdaut. Im Dünndarm wird der Nahrungsbrei aufgespalten in Nährstoffe. Dazu werden eine Menge Verdauungsenzyme und Sekrete wie Gallensäure benötigt. Die so freigesetzten Nährstoffe können nun die Darmbarriere durchdringen, um ins Blut einzutreten. Diese Phase dauert zwischen 3 und 6 Stunden.
Verdauungszeit Dickdarm
Alles, was unverdaubar für uns ist, gelangt indessen in den Dickdarm. Der Dickdarm absorbiert das Wasser und verdickt den Stuhl. Hier im Dickdarm leben Milliarden von Mikroorganismen, die uns diesen. Sie pflegen unseren Darm und schulen unser Immunsystem. Der verdickte Stuhl wird dann über den After ausgeschieden. Wusstest Du, dass Dein Mikrobiom 1 Kilogramm schwer ist?
Diese Verdauungsphase im Dickdarm dauert 30 Stunden bis mehrere Tage.
Verdauungsstörungen verändern die Verdauungszeit
Blähungen
Kommt der Speisebrei im Dickdarm an, gehen die Darmbakterien an die Arbeit. Je nach Zusammensetzung Deines Mikrobioms kann es jetzt zur Gärung kommen. Gärende Bakterien verwandeln Kohlenhydrate in Fuselalkohol, was Deinen Körper vergiftet und die Leber belasten kann. Dabei entstehen Gase, die sich als Flatulenzen bemerkbar machen. Tierische Proteine werden durch den Prozess der Gärung zu biogenen Aminen, Ammoniak, Enterotoxinen und präkanzerogenen Stoffen, die Deinen gesamten Körper belasten und langfristig Krankheiten bis zu einer Krebserkrankung auslösen können.
Deinen Darm zu sanieren, kann daher als Gesundheitsprävention mit hohem Stellenwert angesehen werden. Sprich mich gerne an. Als Mikrobiologin bin ich Deine kompetente Wahl, wenn Du Deinen Darm sanieren möchtest.
Vereinbare gerne ein Erstgespräch mit mir. Dies kannst Du telefonisch tun (Tel. Nr. +49 2771 833434) oder per E-Mail: info@annette-pitzer.de. Meine Preise findest Du hier: https://annette-pitzer.de/preise/
Du möchtest mich erst kennenlernen, denn Du hast schon viele schlechte Erfahrungen gemacht? Kein Problem, dann buche Dir ein gratis 20 Minuten Kennenlerngespräch bei mir.
Sind die Gifte, die durch einen Gärstoffwechsel entstehen, zu viel, beschleunigt das die Verdauung im Dickdarm und es kommt zu breiigen Stühlen bis zum Durchfall.
Verstopfung
Wer an Verstopfung leidet, dessen Dickdarm ist träge und bewegt sich zu wenig. Das verlängert den Aufenthalt des Stuhls im Dickdarm. Da dort Wasser entzogen wird, wird der Stuhl immer härter und die Entleerung immer mühsamer. Je weniger Ballaststoffe Du zu Dir nimmst, desto länger dauert der Transit durch den Dickdarm. Ballaststoffe erhöhen die Peristaltik (Darmbewegung) des Dickdarms und damit vermindern sie die Passagezeit.
Noch einige Fakten
Frauen verdauen im Schnitt langsamer als Männer. Wer sich körperlich ertüchtigt, hat eine bessere Transitzeit. Stress kann die Verdauungszeit sowohl verlängern als auch verkürzen.