„Chatter – Die Stimme in Deinem Kopf: Wie wir unseren inneren Kritiker in einen inneren Coach verwandeln“, eine Buchrezension
Chatter, was bedeutet das?
Chatter bedeutet Geschwätz. Der Autor Ethan Kross bezeichnet es aber als Gehirngeplapper. Der Buddhismus, bezeichnet dieses Phänomen als Monky Mind.
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Die Geschichten, die Dein Gehirn Dir ständig erzählt
Unser Gehirn redet und redet, die ganze Zeit. Diese Selbstgespräche können einerseits förderlich sein, meist sind sie aber eher nervig bis destruktiv. Genau mit diesen Stimmen beschäftigt sich der Autor.
Ethan Kross gilt als Experte zum Thema Bewusstsein und Verhaltenssteuerung. Er forscht indes über dieses Gehirngeschnatter. Daher hat er in diesem Buch seine eigene Forschung und die vieler Kollegen aufgearbeitet.
Warum aber ist dieses Wissen hilfreich? Weil unsere Selbstgespräche uns sowohl mental als auch körperlich beeinflussen. Zu erkennen, was unsere Selbstgespräche bewirken und zu lernen, sie zu unserem Wohle zu steuern, entscheidet dabei zwischen Wohl und Weh.
Innerer Kritiker oder innerer Coach?
Kannst Du denn lernen, Deine Selbstgespräche zu steuern? Kannst Du sie also zu einer hilfreichen Ressource machen? Genau diesen Fragen geht der Autor nach. Heraus kommen wirklich spannende Einsichten für jeden, der diese Selbstgespräche so verwandeln möchte, dass sie das eigene Leben verbessern und nicht boykottieren.
Du erfährst, welche hilfreichen Strategien und Tools Du nutzen kannst, um Dein Gehirngeplapper zu Deinem Coach zu machen oder es, wenn nötig, auszuschalten. Aufgezeigt wird auch, welches Verhalten Dir zum Beispiel nach einem traumatischen Erlebnis nicht helfen, zum Beispiel ständig darüber zu reden oder anderweitig zu kommunizieren.
Warum ist es überhaupt wichtig, Deine Selbstgespräche zu kontrollieren?
Hier zitiere ich einen wichtigen Satz aus dem Buch „Chatter“: „Innere Erfahrungen stellen die äußeren Erfahrungen in den Schatten.“ Dieser Erkenntnis ist extrem wichtig.
Ich erinnere mich noch gut an eine meiner Diplomprüfungen. An die, von der alle sagten, sie sei die schwerste. Ich war top vorbereitet und konnte mit der Bestnote punkten. Es stellte sich aber keine Freude bei mir ein. Warum? Weil mein Gehirn mir erzählte, dass ich an der einen oder anderen Stelle noch viel besser hätte sein können.
Ich will Wissen was gesund macht!
Belegte Fakten
Das Buch ist voll mit Studienverweisen, die alle im Anhang aufgezählt werden. Wen das nicht interessiert, der kann die Verweise getrost ignorieren ohne Einbußen fürs Verständnis zu haben. Die, die es ganz genau nachrecherchieren wollen, kommen in jedem Fall auf ihre Kosten.
Das wichtigste Kapitel in „Chatter“
„Die Werkzeuge“ lautet der Titel des letzten Kapitels des Buches. Für jeden, den die Forschung eher weniger interessiert, das wichtigste Kapitel des Buches. Hier erfährst Du, mit welchen Verhaltensänderungen Du Deine Selbstgespräche zu Deinem Wohle steuern kannst. Und ja, im Grunde brauchst Du nur dieses Kapitel zu lesen, um die wissenswerten Fakten zu erhalten.
Was fehlt?
Der Autor ist betriebsblind. Er bewegt sich ausschließlich in seinem wissenschaftlichen Kerngebiet. Dabei hat zum Beispiel die Gehirnforschung eine Menge zu diesen Fragestellungen beizutragen.
Was hat mir nicht gefallen?
Der Schreibstil war für mich viel zu ausschweifend und sprunghaft. Auch leidet der Autor unter einer Menge engstirniger Vorurteile und elitärem Gedankengut, was es nicht angenehmer gemacht hat das Buch zu lesen.